Zitat:
Es werden bestimmt noch Dampfsperren eingebaut, aber das diffusionsoffene
System ist sicherlich "besser" und verzeiht gewisse Fehler.
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Es wird eine ganze Menge eingebaut, das ist für mich kein Kriterium.
Dein "besser" wollen wir mal hinterleuchten:
Man kommt immer mehr zu der Überzeugung, dass Diffusion nicht das
grundlegende Problem ist, die hat man schnell im Griff, sei es mit
diffusionsoffenen Aufbau oder innenseitiger Dampfbremse.
Es setzt sich aber die diffusionsoffene Bauweise immer mehr durch, da
das größere Problem nicht Diffusion, sondern die Dampfkonvektion ist, d.h.
durch Fehlstellen in die Konstruktion eingetragene Feuchtigkeit.
Diese ist niemals völlig auszuschließen und nach
Künzel mit 250g/m² in eine
Zahl gepresst. Diese Rücktrocknungsreserve kommt wohlgemerkt zu der
durch Diffusion eingetragenen Feuchtigkeit hinzu. Dies ist insbesondere
bezüglich des Holzschutzes interessant (Gefährdungsklasse 0 gem.
DIN68800-2!)
Man muss also ein ausreichendes Rücktrocknungspotenzial schaffen, was mit
Dampfsperren nicht gelingt, ganz besonders nicht, wenn die Verdunstung
nach außen zusätzlich behindert wird (alte Unterspannbahn,
Flachdachabdichtung etc.). Insbesondere für diese Fälle kommt die von Dir
Blumenschein genannte Membranfolie zum Einsatz, die heißt eigentlich
feuchteadaptive Dampfbremse, und weil ich keine Lust mehr zum Tippen
habe, hier
ein Link zum Selbststudium.
Der klassische diffusionsoffene Aufbau wurde von Robert Borsch-Laaks für
das LBS-Öko Haus entwickelt (ich hab sogar noch die Originalbroschüre).
Auszüge daraus habe ich
hier ergoogelt.
Unterspannbahn würde in Deinem Fall eine Unterdeckung sein (ist
unverzichtbar, da Flugschnee und Regen nach abgeführt werden müssen)
Deshalb die von Archimedes aufgeführte hydrophobierte Holzweichfaserplatte
(z.B. bituminierte oder latexiert). Es ginge vllt. auch auch mit MDF Platten,
dann sollte man aber mal nachrechen, die haben einen höheren SD-Wert.
Zu der nachträglichen Variante gibt es ein Standarddetail im Isofloc
Katalog meine ich.