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Bei Pixelgrafiken (Halbtonbildern unterscheidet man zwischen der Auflösung der Datei (Scanner, Rechner) und der des Drucks.
Hier muss man zwischen Offset- und Laserdruck einerseits und Tintenstrahldruck andererseits unterscheiden. In der Fachliteratur wird generell nur der Offset- und Laserdruck behandelt, während der gewöhnliche Architekt fast ausschliesslich mit Tintenstrahldruckern ausgibt.
Die Auflösung der Datei wird konventionell in dpi angegeben, die des Offsetdrucks in lpi (lines per inch).
Die Auflösung des Offsetdruckbelichters bzw. des Laserdruckers gibt die maximale Anzahl der Rasterzellen oder Rasterpunkte pro Inch an - diese Rasterzellen enthalten wiederum eine Zusammensetzung vieler kleiner farbiger Gerätepixel.
Also: Bildauflösung dpi, Rasterweite des Druckers oder Offsetbelichters lpi. Das optimale Verhältnis zwischen Bildauflösung und Rasterweite wird in der Literatur mit 2:1 angegeben.
Bei Tintenstrahlern bedeutet die Auflösung ebenfalls die maximale Anzahl der Druckpunkte pro inch, sie wird aber generell in dpi angegeben. Beim Tintenstrahldruck sind viel feinere Auflösungen als beim Offset- bzw. Laserdruck möglich. Hier sollte man testen, ob die mittlerweile sehr hohen Auflösungen für eine Architekturdarstellung überhaupt nötig sind.
Zum Thema Ausgabeauflösung in Illustrator ein Zitat aus dem AI-Manual:
"Kurven im Bildmaterial werden vom PostScript-Interpreter als kleine Liniensegmente definiert. Je kleiner die Segmente, desto genauer die Kurve. Wenn für die Darstellung einer Kurve allerdings sehr kleine Liniensegmente verwendet werden, erhöht sich die Gesamtzahl der Liniensegmente und damit die Komplexität der Kurve. Wenn eine Kurve zu komplex ist, als dass sie vom PostScript-Interpreter in Pixelbilder umgewandelt werden könnte, kann ein PostScript-Fehler auftreten. In diesem Fall wird die Kurve nicht gedruckt.
Die Ausgabeauflösung bestimmt die Kurvennäherung: Eine niedrige Ausgabeauflösung hat eine niedrigere Kurvennäherung und damit weniger und längere Liniensegmente zur Folge. Auf diese Weise verringert sich_zwar die Genauigkeit der Kurve, die Ausgabegeschwindigkeit wird dadurch jedoch erhöht.
Adobe Illustrator bietet eine optimale Ausgabequalität und -geschwindigkeit bei einer Standardausgabeauflösung von 800_dpi. In einigen Fällen kann es allerdings sinnvoll sein, die Ausgabeauflösung zu verringern. Dies ist z._B. der Fall, wenn Sie einen sehr langen Kurvenpfad zeichnen und der PostScript-Drucker einen Limitcheck-Fehler meldet, wenn die Ausgabegeschwindigkeit sehr niedrig ist oder wenn Objekte nicht mit geeigneter Auflösung ausgedruckt werden können. Um diesen Limitcheck-Fehler zu vermeiden oder zu beheben, können Sie lange Pfade teilen (siehe Teilen von Pfaden zur Ausgabe großer, komplexer Formen) oder die Ausgabeauflösung für das Objekt niedriger einstellen."
Zum Thema Verlaufsgitterauflösung ebenfalls ein Zitat aus o.g. Quelle:
"Da fast alle komplexen Gitterobjekte auf PostScript Level_3-Druckern als Vektorobjekte ausgegeben werden, können die Druckergebnisse bei der Verwendung von Level 3-Druckern in der Regel optimiert werden. Beim Drucken transparenter Gitterobjekte oder beim Drucken auf Level_2-Druckern werden Gitterobjekte sowohl als Vektorobjekte als auch als JPEG-Bilder geschrieben. Die Auflösung des JPEG-Bildes wird über die Einstellung für "Gitter" im Dialogfeld "Dokumentformat" festgelegt."
Oder anders ausgedrückt: wenn beim Drucken (bzw. Rippen) ein Verlauf in eine JPEG-Pixelgrafik umgewandelt werden muss, wird die unter Ablage-Dokumentformat-Drucken und Exportieren gewählte Einstellung, die verwirrenderweise in ppi (=dpi) angegeben wird, gewählt, bzw. die Rastereinstellung des Druckers verwendet.
Bei der PDF-Erzeugung wird alles komprimiert, sowohl die Vektor- als auch die Pixelgrafiken. Die Grösse der PDF-Datei hängt dabei von den Komprimierungseinstellungen ab. Die PDF-Engine von Illustrator bietet die Möglichkeit, eigene Einstellungen vorzunehmen, die allerdings nicht wie bei Distiller oder auch InDesign gespeichert werden können.
Grüsse hs |