Ich bin nach Dänemark gegangen. Ein Kommilitone hat sein Diplom in Kopenhagen gemacht und dort ne Zeit lang gearbeitet, und als ich hergekommen bin, ist er nach Norwegen weiter.
Ich bin ohne Dänischkenntnisse hergekommen, 2 Monate Intensivsprachlurs und dann ne Stelle bekommen, weil ich mein CV in s Netz gestellt habe. Mein Dänisch ist ok für Alltag und Fachingenieurgespräche. Bauleitung ist sicherlich noch etwas für die Zukunft, wie Francis sagt. Aber absolut nicht ausgeschlossen.
Bewerbungen im Ausland: Meine Erfahrungen sind relativ gering wie Du siehst, aber so wie ich andere gesehen habe (in DK und N): Mit ner Mappe hingehen und mit den Leuten reden. Hier gibts relativ flache Hierarchien, man kommt schnell mit Entscheidern ins Gespräch, generell sind hier alle sehr offen (persönlicher Eindruck).
Ein Unterschied zwischen "HongKong-Dubai" (ich nenn die jetzt mal so, als boomregionen) und Europa ist für mich, dass ich bei eruopäischen Ländern mir grundsätzlich vorstellen kann, länger zu bleiben. Reise zu Familie und Freunden (nicht unterschätzen!) sind nicht all zu weit, Mentalität ist ähnlich, man ist einfach schneller "angekommen" denke ich. ISt aber nur ne Vermutung. Die Übersee-Erfahrung hab ich nicht.
Dafür denke ich sollte man auch INteresse für Land und Leute mitbringen. Gerade in Skandinavien. Hier sind die Bevölkerungen recht klein und man freut sich, wenn Gäste (so sehe ich mich) sich am Alltagsleben beteiligen wollen.
(Also mein Bild von "Dubai" ist: Da geht man hin, verdient anonym viel Geld für n Projekt, und dann geht man wieder. Lasse mich gern belehren, fals es falsch ist
)
Ich bin hier in einem kleinen Büro (10 MA). Es gibt aber viele Büros, die ihr Geld im Export verdienen. Deutschland zB wird hier von der Archkammer als Wachstumsmarkt gesehen.
Hier kann sich auch wieder fragen: Wieso verdienen Dänsiche Archbüros bei Projekten in Deutschland so viel, dass die deren Mitarbeiter besser bezahlen können als deutsche Büros??
Ich verstehe das nicht.
Generell: Ein Strich ist ein Strich, und ein Haus ein Haus. Also gerade Entwurf ist sprachlich nicht so wichtig (natürlich musst Du dich mit KOllegen inhaltlich austauschen)
Aber Ausführungsplanung, AVA und Baustelle sind die eigentlichen Sprachlichen Knackpunkte, die man aber mit der Zeit auch gut meistern kann. Wobei Ausführungsplanung wiederum auch mit den länderspeziefischen Normen und BAuweisen zu tun hat. Und die Ausschreibung läuft auch in jedem europäischen Land anders. Aber gut. Feinheiten
Das könne wir dann ja geminsam demnächst mal egalisieren, wenn wir aus jedem Land einen finden
[EDIT] aua, ich sehe gerade einen grossen NAchteil, wenn man im Ausland lebt: Man verlernt die deutsche Sprache *gg meine natürlich nur auf Flüchtigkeit beruhenden Schreibfehler bitte ich zu übersehen. Wer trotzdem welche findet, darf sie behalten.
[EDIT] und ja, ich habe anfangs auch versucht, allen freunden etc von den tollen möglichkeiten zu berichten. die aber haben es als missionieren aufgefasst. und ich habe festgestellt, dass mein glueck nicht deren ist
also es macht eh jeder so, wie er will. ganz klar. nur gejammer höre ich mir nicht mehr an - es gibt wirklich genügend alternativen!