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Francis
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Francis: Offline


Francis is on a distinguished road

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Datum: 17.04.2008
Uhrzeit: 18:47
ID: 28114



AW: Anforderungen an Absolventen-Werkplanung

#2 (Permalink)
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Also bei mir war es so: Die Bauko-Klausur war nicht so toll (bin auch beim ersten Mal durchgefallen) aber dafür hatte ich später in den Entwürfen immer echt gute Details. Das lag einfach daran, dass Bauko in der Klausur bei uns nur Auswendiglernen war und die Details im Entwurf hab ich ja selbst entwickelt. Das ist schon mal ein grosser Unterschied. Standarddetails kamen in meinen Entwürfen nie vor, das war immer irgendwas Spezielles, da hab ich immer ewig drüber nachgedacht, wei man es hinbekommen kann, damit es funktioniert. Und am Ende war es dann auch immer irgendwie richtig (es gibt ja immer mehrere Lösungen für ein Detail).
Beim Job hatte ich das Glück, dass man in meiner Uni während des Studiums ein halbes Jahr Praktikum Vollzeit im Arch.büro machen musste. Da war ich dann ja offiziell Praktikant und durfte Fehler machen, aber hab eben auch eine Menge gelernt. Hab viel Ausführungsplanung und Bauüberwachung gemacht. Die Ausführungsplanung lief dann so, dass ich die Details erstmal selbst entwickelt hab und dann meinem zuständigen Architekten gezeigt hab und wir haben die dann durchgesprochen und ggf. korrigiert. Dadurch, dass es sich nur um kleine Sanierungen handelte, konnte ich immer miterleben, wie auf der Baustelle die Details umgesetzt wurden.

Seit Diplom arbeite ich (wenn ich im Arch.büro arbeite) eigentlich hauptsächlich in der Ausführungsplanung. Mittlerweile ziemlich selbständig. Wenn ich jetzt mal mit meinem Chef Details bespreche, ist es eher schon gleichberechtigt, d.h. ich sag meine Idee, er seine und wir nehmen die bessere (auch öfters meine ;-)).

Ich glaube, Bauko kann man sehr gut lernen, das ist immer irgendwie logisch. Aber ganz wichtig ist: Du musst verstehen was du tust, Auswendiglernen bringt da gar nichts, weil im Job musst du Details selbst entwickeln, da ist immer irgendwas anderes als in der Standardsituation. Ich hab auch parallel Bauko in Büchern gelesen (gibt hier auch irgendwo einen Threat zu Bauko lernen, einfach mal suchen). Das hilft fürs Verständnis.

Zu deinem ersten Büro: Ist blöd gelaufen, ich sehe die Schuld aber nicht bei dir, sondern beim Chef. Jeder braucht Einarbeitungszeit (ich hatte auch letztes Jahr in einem Büro Vectorworks neu lernen müssen, lief auch nicht so toll). Ausserdem hätten sie dir ja auch mehr Hilfestellung beim Programm geben können.

Zu Bauko als Absolvent: Naja, das Feld ist eben breit gestreut, da gibts Leute die haben schon viel Erfahrung während dem Studium gesammelt, und andere eben nicht. Die Büros suchen sich dann die besten aus. Da hilft jetzt nur noch weiterlernen. Und ein Büro finden, wo man sich mehr um dich kümmert. Es gibt auch Chefs die jedes Detail mit einem durchsprechen und erklären. Ich würde allerdings nicht von vorne herein sagen, dass ich kein Bauko kann. Bewirb dich trotzdem auf solche Stellen und beiss dich durch. Mit jedem Detail wirds einfacher.

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