Einzelnen Beitrag anzeigen
Sadi
Registrierter Nutzer
 
Registriert seit: 31.10.2007
Beiträge: 48
Sadi: Offline


Sadi is on a distinguished road

Beitrag
Datum: 20.06.2008
Uhrzeit: 08:56
ID: 29262



AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand? #36 (Permalink)
Social Bookmarks:

Huhuuuu, mein Fazit nach 1,5 Jahren nach meinem Diplom:
Ich arbeite seit 13 Monaten im öffentlichen Dienst (3 Monate hiervon über eine Zeitarbeitsfirma), vor 10 Monaten wurde ich für ein Jahr befristet eingestellt (Einstieg knappe 2400 Euro Brutto), vor 6 Monaten bin ich befördert worden (Gehaltserhöhung), und vor 4 Monaten wurde mein Vertrag entfristet.... mein Job macht riesig Spaß (ja, auch ich habe Stress, aber dennoch macht mein Job Spaß), ich habe sehr nette Kollegen, jede Überstunde wird auf meine Arbeitszeit anerkannt...
Kurz gesagt ich bin rundum glücklich.

Aber, die Lage scheint nur in den Ballungszentren halbwegs gut zu sein, bei uns in Schleswig- Holstein ist ein Einstiegsgehalt von 2400 Euro das obere Ende der Fahnenstange, und ich würde behaupten, dass hier als Einstiegsgehalt 1800 bis 2000 Euro brutto wesentlich realistischer sind.... egal wie gut man sich verkauft.

Ich hatte ja berichtet was aus mir und meiner Clique nach dem Diplom geworden war. Jetzt nach 1,5 Jahren sieht es wie folgt aus:
Eine von uns bekam einen Job bei Ulm für 1600 Euro brutto, sie verdient nach wie vor 1600 Euro ohne Aussicht auf Steigerung (Stresslevel wie üblich bei den Architekten), sie überlegt schwanger zu werden -.-

Die zweite hatte in HH angefangen für 2000 Euro brutto, Stress, mobbing (nach ihrer Erzählung), jetzt ist sie schwanger.

Die dritte hat eine Festeinstellung in dem Büro bekommen, in dem sie Praktikum gemacht hat (als stud. Hilfskraft bekam sie 2400 Euro, jetzt nur noch 2000 Euro brutto), auch sie erzählt von extrem vielen nicht bezahlten Überstunden, von dem hohen psychischen Stress, und ist eigentlich wirklich unglücklich.

Die vierte hatte hier in einem kleinen Büro angefangen, hatte eine Festeinstellung bei 1800 Euro brutto, ohne Aussicht auf Steigerung. Stress, viele Überstunden.... wie gehabt. Ihr wurde wegen Auftragsflaute letzten Monat gekündigt, bislang hat sie noch keinen neuen Job gefunden.


Mag ja sein, dass der Stellenmarkt sich erholt, aber meiner Meinung nach ist das noch nicht unten angekommen

Mit Zitat antworten