Ich glaube Florian und Flo haben die wesentlichsten Dinge erwähnt, aber ich kann noch ein paar Sachen hinzufügen, vor allem ein paar Basics (die aber eigentlich klar sein sollten ;D ) die bei uns immer noch viele falsch machen.
Das mag sich jetzt trivial anhören,
aber ich sehe immer wieder wie Kommilitonen versuchen, verschiedene Schriftarten zu mixen. Ich würde sagen das ist z.B. ein absolutes NoGo.
Dann haben viele auch ein Layout aus lauter Bögen gleichen Formates und haben auf jedem Bogen den gleichen Plankopf mit Name/Matrikelnummer, Projektbezeichnung usw.
Solche Dinge sollten einmal am Anfang des Planes stehen, und nicht durch Wiederholung zum verbindenden Element werden.
Wenn man ein Layout aus mehreren Bögen macht muss das insgesamt trotzdem wie "aus einem Guss" wirken, das lässt sich durch verschiedene Dinge erreichen, z.b. wie der Florian schon gesagt hat mit einem Streifen der entweder zusätzliche Informationen enthält (Fotos von Materialien, Erklärung des Entwurfskonzeptes, Skizzen) oder eben die Planbezeichnungen, Maßstab etc.
Auf jeden Fall sollte man ähnliche Dinge in bestimmten Bereichen "gruppieren" und nicht willkürlich um die Zeichnungen platzieren.
Der Entwurf sollte aber schon alleine durch die Pläne und Visualisierung "rüberkommen", und nicht noch Texte zur Erklärung nötig haben.
Lange Texte auf Präsentationsplänen oder Berechnungen zu Tragwerk etc. würde ich auch unbedingt vermeiden. Falls so etwas nötig sein sollte dann besser ein Extra-Heftchen mit gleicher Farbgestaltung/Layout wie die Pläne dazulegen.
Viele versuchen auch ein Logo für ihr Projekt zu entwickeln und setzen das auf jeden Plan. Die sind aber meist misslungen, wirken wie Briefmarken und sollte man besser weglassen (wenn man nicht gerade Grafikdesigner ist
.
Was auch klar sein sollte ist dass Beschriftungen und Zeichungen alle horizontal oder vertikal zueinander ausgerichtet sein sollten (auf gemeinsamen Linien, Horizonten),
Grundrisse sollten so Dargestellt sein dass man sie sich ohne Probleme übereinander vorstellen kann (man darf nicht erst das Treppenhaus suchen müssen). Genauso wie Ansichten und Schnitte zueinander auf gleicher Höhe liegen sollten.
Als Beispiel:
Wir haben in unserer letzten Schlusspräsentation unser Layout in zwei horizontale Bereiche eingeteilt:
Oben die eher technischen Informationen und Pläne (Grundrisse, Schnitte, Details) und unten die eher visuellen (Ansichten), weil wir dadurch die Ansichten am unteren Planrand absetzen konnten und sie nicht auf einem Horizont in der Luft schwebten.
Das war in Baukonstruktion, da standen die technischen Dinge auch eher im Mittelpunkt.
Das Gelände der Ansichten war gleichzeitig der Beschriftungsblock für Planbezeichnung, Maßstab etc und wurde auf den Plänen ohne Ansichten fortgeführt. Das war eigentlich das einzige verbindende Element und kam ganz gut an. Wir haben uns wirklich lange Gedanken über das Layout gemacht und letztendlich war das die einzige Möglichkeit, die Ansichten gut unterzubringen, weil wir eben nur die Ansichten als "visuelles" Mittel hatten.
Da kann es echt hilfreich sein sich schon sehr früh die Pläne, und seien es unfertige, zu nehmen und in Indesign anzuordnen. Dann sieht man gleich wie viel Platz man ungefähr braucht, wo Platzprobleme entstehen können und dann kann man zB Bauteilbeschriftungen bei Details dementsprechend anderes anordnen.
Wir bekommen in den Vorlesungen und Korrekturen auch nicht sehr viel darüber vermittelt, aber ich denke da lernt man eh am meisten durch genaues Anschauen von anderen Präsentationen die einem besonders gefallen, und nicht zuletzt auch von den Fehlern der anderen.
mfG