Zitat:
Zitat von susonic Das sehe ich jetzt erstmal gar nicht so. Ich habe 2 Praktika als Maurer auf dem Bau absolviert und dann immer wieder mein ganzes Studium über auf Baustellen gearbeitet (Nicht Pläne tragen oder Kaffe kochen). Ausserdem spricht man vom Baumeister. Für mich bedeutet dies, ganzheitlich gedacht, auch selbst die praktischen Kenntnisse des Handwerks zu haben und zusätzliche Fähigkeiten über das Handwerk hinaus zu besitzen. Ich möchte jetzt wissen, ob meine Dienstleistung in etwa der eines Meisters oder Poliers gleichzustellen ist und ob es eine gesetzliche Grundlage dafür gibt oder in der Honorarordnung etwas über eine handwerkliche Leistung durch den Architekten steht. |
Das mit dem "Baumeister" kannst Du meiner Meinung getrost unter den Tisch fallen lassen. Das kommt aus dem Mittelalter, als die "Architekten" noch hauptsächlich auf den Baustellen waren und dort entschieden haben, wie was aussehen soll und gemacht wird. Das war eine ganz andere Geschichte als heute. Mir fällt da z.B. Antonio Gaudi ein, auch wenn der etwas später gelebt hat.
Ich hab vom 14. Lebensjahr an regelmäßig auf Baustellen gearbeitet und praktische Erfahrungen auch immerwieder parallel zum Studium gesammelt, dennoch würde ich es mir heute nicht zutrauen mich auf eine Stufe mit Zimmerleuten, Maurern oder auch Malern zustellen. Zu diesen handwerklichen Berufen gehört neben einer fundierten Lehre andauernde praktische Erfahrung und Routine. Die Handgriffe und Arbeitsabläufe müssen verinnertlich sein, sonst brauchst Du doppelt so lange wie andere.
Selbst bei gelernten Handwerkern gibts da große Unterschiede.
Außerdem ist es gerade bei den Rohbaugewerken nicht für Jeden was. Da muß man schon aus etwas anderem Holz geschnitzt sein, wenn man bei Wind und Wetter Leistung bringen soll. Für Leute die das "warme" Büro und eine Computermaus, statt einem Latthammer in der Hand gewöhnt sind, nicht unbedingt das Ideale.
Ich arbeite zwischendurch immermalwieder gerne praktisch am Bau um etwas Bauluft zu schnuppern und als Abwechslung vom Büroalltag, aber nach 2-3 Tagen auf der Baustelle zwickt's schon hier und da.
Also ich kenne gute Handwerker, die als Ein- oder Zweimannbetriebe (ohne Verwaltung, der Chef macht nach Feierabend den Papierkram selbst) ihre Leistungen schon ab 30 € (netto) pro Stunde anbieten.
Etwas größere Firmen aus dem Bereich Rohbauunternehmen, mit einer hochwertigen Maschinenausstattung und einer eigenen Verwaltung, bieten ihre Bauhelfer ab ca. 32 € und ihre Facharbeiter ab ca. 36 € (netto) pro Stunde an.