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Archimedes
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Datum: 03.12.2008
Uhrzeit: 10:12
ID: 31543



AW: Handwerksleistung als freiberuflicher Dipl.-Ing. #19 (Permalink)
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Zitat von FoVe Beitrag anzeigen
Mal Hand aufs Herz - könntet ihr als Architekten euch vorstellen, dass der Fachberater irgend eines Gewerks auf einmal auch derjenige ist, der zusammen mit Hans Trockenbauer und Peter Weißbinder zusammen auf der Baustelle rumfällt und montiert?
Ich habs leider anders erlebt. Ohne hier ein Pauschalurteil fällen zu wollen, glaub ich aber, dass die wenigsten Architekten sowas "wünschen".

Wie isses bei euch?

Verstehe die Problematik, aber z.B. gehts es bei ganz kleinen Handwerksunternehmen nicht anders. Die können sich keinen "Wasserkopf" in Form von Sekretärin, Buchhaltung und Außendienstmitarbeitern leisten. Da ist der Chef der Berater, der Ausführende und oftmals die Schreibkraft und Telefonistin. Das bedeutet aber nicht, daß die Leistung der Firma schlechter sein muß als die eines großen Unternehmens. Kleine Betriebe sind oftmals flexibler und unbürokratischer. Gerade bei kleineren Projekten, unvorhergesehenen Arbeiten, kurzfristigen Terminen oder selbstüberlegten Details kann man davon profitieren.

Klar kommt ein Außendienstmitarbeiter bzw. Fachberater eines großen Unternehmens der mit dem Firmen-Audi vorfährt und im Anzug im Büro aufläuft im ersten Moment "professioneller" rüber.
In der Regel sind diese Leute auch fit und kennen Produkte und Möglichkeiten sehr gut.
Es gibt allerdings auch welche denen ein Besuch auf einer Baustelle nochmal ganz gut tun würde, weil sie sich von der Basis, also den Ausführenden schon etwas weit entfernt haben und nicht unbedingt gut umsetzbare Lösungen anbieten können.

Das Gleiche gilt für Architekten. Natürlich muß man eine gewisse Distanz zu den Handwerkern und Firmen wahren um die Souveränität zu erhalten auch unbequeme Entscheidungen durchsetzen zu können. Man sollte aber nicht zu abgehoben und elitär rüberkommen, sondern im Notfall auch mal gerade mit anfassen. Also sich nicht zu schade sein, sich auch mal die Finger schmutzig zu machen.
Das kommt bei den Handwerkern gut an und man erhält für ein solch "menschliches" Verhalten oft eine mitdenkende und qualitätsbewußte Handwerkerschaft, die einem auch mal einen Gefallen tut ohne sofort mit den Nachträgen und Rapportzetteln zu winken.

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