AW: Wie ist Euer Entwurfsprozeß (im Büro)? Wird heutzutage nur noch gerendert?
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Bei uns wird eigentlich genauso gearbeitet wie Florian es beschreibt.
Wobei die Konzeptfindung, wie Florian es beschreibt, nicht umbedingt im Widerspruch zu dem Entwurfsprozess, den Maren beschreibt stehen muss.
Bei uns werden auch noch Modelle in der Werkstatt gebaut und Skizzenrollen werden auch noch gebraucht. Aber die beiden letzteren reichen für die heutigen Verfahren, die durch die Bauherren bestimmt werden, nicht mehr aus.
Der von Florian beschriebene Prozess bedeutet aber nicht automatisch, dass nur Fassadenbilder entworfen werden. Das ist in der Tat, wenn es dabei bleibt, kritisch. Der von Florian beschriebene Prozess meint viel mehr, dass man frühzeitig, die räumlichen Zusammenhänge darstellt, um sie zu überprüfen.
Für Absolventen bedeutet dieser Prozess manchmal eine Umgewöhnung, da viele Assistenten und Professoren an den Unis, vom anfänglichen klassischen "handwerklichem" Entwurfsprozess nicht den Sprung in die aktuelle in dem Büros praktizierte Arbeitsweise schaffen. In den ersten paar Semestern ist das Entwerfen im Kopf und auf Papier und im von handgebauten Modell richtig, um das Vorstellungsvermögen zu steigern und fördern, aber spätestens nach den Praktika, sollte man sich nicht mehr erzählen lassen, dass der Computer nicht richtig sei, um zu entwerfen. Das deutet eher auf mangelnde Praxis hin. Wenn überhaupt ist die Art und Weise wie man ihn nutzt Grund zur Kritik.
__________________ Grüße Michael
"Warum soll etwas nicht so gut wie möglich sein ?"
Ludwig Mies van der Rohe, 1964 |