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@schmetterling*:
Deinen Optimismus in allen Ehren. Den sollte man auch in Deinem Alter bzw. vor dem Studium noch haben. Die Welt wirkt groß und alle Möglichkeiten stehen einem offen. Grundsätzlich gute EInstellung, aber man sollte sich nicht alles zu rosarot malen. Denn auch Du wirst merken, daß da noch eine andere Realität gibt. Auch wenn Papa's Büro heute gut läuft, ist das noch keine Garantie für Dich.
Mir gehts relativ gut in meinem Job heute, denn ich kann mir meine Arbeit heute selbst einteilen und direkt an den Kunden herantreten. Momentan kann ich mir meine Arbeit sogar ein wenig aussuchen, aber das ist sicherlich ein vorübergehender Luxus. Ich weiß aber auch, daß es Vielen anderen nicht so gut geht und es ist für die Meisten ein fortwährender Kampf um sich im Berufsleben zu behaupten und sich immerwieder neu zu motivieren. Auch für mich. Ich denke, Jeder hatte sich das vor dem Studium etwas anders vorgestellt.
Die Sache mit dem Bauamt ist in meinen Augen ein schlechter Scherz. Das ist für Jemanden der seinen Architektenberuf liebt keine Alternative, sondern nur eine Flucht in einen Bereich in dem man mit relativ wenig Qualifikation und gemäßigten Aufwand eine gute regulierte staatliche Absicherung finden kann. Grundsätzlich gibt es in Deutschland aus meiner Sicht schon genug staatliche Bürokratie mit Beamten und öffentlich Bediensteten. Irgendwer muß die Steuern für den Verein bezahlen, denn davon werden wiederum deren Gehälter bezahlt. Wenn auf einen Architekten in Staatsdienst nicht wenigstens 4-5 freischaffende oder in der freien Wirtschaft angestellte Architekten gibt, die etwas erwirtschaften und davon Steuern bezahlen, gibt es eine Schieflage.
Amt ist daher nicht für Jeden eine (Flucht-)Möglichkeit und in meinen Augen , auch keine Frage, solange man sich selbst mehr zutraut und etwas bewegen möchte.
Ich wünsche Dir, dass Du Deinen Optimismus und Deine Perspektiven nicht verlierst, denn es kommen sicherlich auch noch stürmische Zeiten auf Dich zu. |