Ich hatte bei meinem Diplom das gleiche Problem. Der Professor hatte schon im Vorfeld angekündigt, keine guten Noten zu verschenken, was ja auch niemand erwartet. Wir waren drei Diplomanden, die an dem Tag präsentiert haben. Ich und ein Freund wurden beide verhältnismäßig hart bewertet, und zwar, weil sich die beiden Prüfer auf bestimmte Dinge eingeschossen hatte, die viel früher im Betreuungsprozess hätten genannt werden können. Mein Schwerpunkt war eher stadträumlich und auf die Gebäudewirkung im Stadtraum ausgerichtet. Ich hatte eine Projektgröße, die vom Aufwand locker für zwei gereicht hätte. Meine Grundrisse waren verbesserungswürdig, aber nicht wirklich schlecht. Darauf schoss man sich dann ein und der Rest wurde nicht weiter betrachtet, obwohl auf sehr hohem Niveau ausgearbeitet... Meinem guten Freund ging es auf anderer Ebene ähnlich
Der dritte Entwurf dagegen war auf Grundstudiumsniveau... bewertet wurde er aber mit nur 0.8 Punkten weniger... die Relation stimmte überhaupt nicht. Auch andere Projekte, bei denen der Prof. als Zweitprüfer mitwirkte wurden mit Bestnoten versehen, obwohl die Kritik viel grundlegender war...
Ich hab den Eindruck, es hängt oft an der Tagesform und der Fähigkeit des Prüfenden, sich auf Ideen außerhalb seiner Schwerpunkte einzulassen... Aber weißt Du, bei mir ist es jetzt ein paar Monate her. Keine Sau hat sich für meine Note interessiert und da alle anderen Fächer sehr gut waren, hat es meinen Durchschnitt auch nur minimal nach unten gezogen... Die Leute, die sich tatsächlich das Zeugnis angucken, werden die Diskrepanz auch sehen... also, Kopf hoch. In einem jahr ist es vergessen... und GLÜCKWUNSCH
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