AW: Autodesk Revit und 3ds Max: Rendern und Datenaustausch
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Werden denn überhaupt 8GB Ram von Deinem System unterstützt ?
Nach meiner Beobachtung braucht Revit viel Speicher. Und das auch weil es genutzten Speicher scheinbar nicht mehr frei gibt.
Grundsätzlich ist er aber trotzdem hilfreich vor dem Rendern alle verdeckten Fenster zu schließen.
Was ganz positiv ist, ist das man die Belichtungseinstellungen auch noch nach dem Rendern ändern kann.
Das einzige was Du bei Revit bezüglich Grafikperformance einstellen kannst ist die OpenGL Beschleunigung.
Das Rendern läuft meinen Beobachtungen nach nur über Prozessor und Ram.
Die Grafikkarte hilft beim Drehen und Bewegen in der 3D-Ansicht.
Der Datenaustausch läßt noch zu wünschen übrig. AutoDesk empfiehlt in der Hilfe FBX, dass sie vor einpaar Jahren erworben haben. Das soll jetzt das 3D Austauschformat werden. Mir scheint, dieses Format aber eher aus der Animations und Videowelt zu kommen. Was man sich eigentlich gewünscht hätte, dass man alles in 3DMax einstellt, in Revit weiter arbeiten kann, erneut ein FBX oder DWG exportiert und anschlißend in Max nur die Geometrie aktualisiert, so wie bei VectorWorks/ArchiCAD und C4D, geht nicht. Außerdem gibt's gelegentlich Probleme bei Geometrien, z.B. bei bearbeiteten Profilen, die mit anderen Bauteilen verschnitten sind.
Es ist schneller, in Revit zu Rendern und dann in Photoshop das ganze auf 3DMax Qualität zu bringen.
Revit verfolgt schon den gleichen Ansatz wie ArchiCAD. Allerdings ist der Ansatz der Programmierer wohl gewesen, das Pferd von hinten aufzuzäumen. Fast jedes CAD-Programm hat heute eine Datenbank an Bord, die dann mehr oder weniger gut integriert ist. Bei VectorWorks vor allem den US-Versionen z.B. muss man selbst sehr viel tun, um diese nutzen/auswerten zu können. Bei ArchiCAD kommt sie einem schon mehr entgegen. Aber grundsätzlich zeichnet man hier etwas und jedes Objekt verfügt über Daten, die ausgewertet werden können. Was aber erst den großen Nutzen bringt, ist die Beziehung dieser Daten, die aus ihnen Parameter machen. Daher gibt es bei Programmen wie ArchiCAD fast ausschließlich und bei VectorWorks mehr und mehr parametrische Objekte wie z.B. Treppen, die man via Dialog erstellt.
Bei Revit steht zu erst die Datenbank und alles ist parametrisiert. Das ist gut und schön, solange alles was Revit mitbringt reicht. Problematisch wird es, wenn es nicht so aussieht wie man möchte, und oder man vielleicht auch gearde deshalb eigene Objekte (Familien) ertsellen will/muss, um etwas entwurflich darstellen zu können. Dann wird's zeitkritisch, denn zu erst muss man herausfinden wie die Dinge mit einander verknüpft sind. Oft sind diese Verknüpfungen verschachtelt. Man muss sich sehr viele Gedanken darüber machen, wie etwas im weiteren Bearbeitungszeitraum funktioniert. Das kostet Zeit, Zeit die man oft nicht hat.
Und dann ist es ja grundsätzlich so, dass man zwar in 3D Probleme beim Zusammentreffen von Objekten früher in drei Dimensionen erkennt, aber es kostet auch mehr Zeit, den Entwurf so aufzuarbeiten, dass er auch 2D funktioniert und erstrecht wenn er so auch noch schnell und flexibel änderbar sein soll. Das ist aber ein grundsätzliches Problem. Ich persönlich denke, dass das einzige Programm, dass das etwas reduziert SketchUP ist. Nur leider kann man daraus keine lesbaren CAD-Pläne ziehen.
Mein Tpp daher, Revit eher nicht zum entwerfen zu verwenden, sondern erst dann einzusetzen, wenn man schon weiß, wie der Entwurf aussieht und funktioniert. Ich glaube der Revit Ansatz kommt auch eher aus dem FM, als aus der Architektur.
__________________ Grüße Michael
"Warum soll etwas nicht so gut wie möglich sein ?"
Ludwig Mies van der Rohe, 1964 |