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Schmetterling*
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Schmetterling*: Offline


Schmetterling* is on a distinguished road

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Datum: 21.04.2009
Uhrzeit: 23:20
ID: 33484



AW: Jobaussichten, oder falsche Perspektive? #12 (Permalink)
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Ich habe mir das alles mal durchgelesen und musste teilweise wirklich über so manche Beiträge schmunzeln. Erstens: Warum viele Studis nicht einfach Kunst/Design studieren, wenn sie denken, dass Architektur nur schönes Traumhäuserbauen ist? Habt ihr schon mal versucht, den ganzen Schei* mit den Mappen, mehrtägigen Eignungsprüfungen und und und durchzustehen oder gar genommen zu werden? Größtenteils bestimmt nicht. Die FH in Mainz hat zum Beispiel für das jetzige SS von 100 Bewerbern gerade mal 7 angenommen! Bei Designstudiengängen ist das noch schlimmer. Mal vom Arbeitsaufwand abgesehen. Jeder FH verlangt Originalarbeiten, min. 10 bis 15 Stück bis hin zu 50, 60 Arbeiten. Die Voraussetzungen sind immens hoch und am Ende fragt man sich, will ich das studieren, um mich ausbilden zu lassen oder mache ich das, weil ich das eh schon kann?

Und obwohl ich jetzt erst angefangen habe, ist mir bewusst, dass mich nach dem Studium bestimmt kein Zuckerschlecken erwarten wird. Aber mir ist es das einfach wert. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das der Bereich ist, den ich auch anschlagen sollte und indem ich am meisten Spaß/Neigung und eventuell auch Talent habe. Warum sollte ich mich ua wegen der Wirtschaftskrise für etwas anderes entscheiden? Man muss bedenken, wenn man mit Mitte bis Ende 20 fertig wird, geht man etwa 4 Jahrhzehnte lang arbeiten. Und in der Zeit wird sich definitiv was ändern. Egal ob nur in D oder auch im Ausland. Aber es wird früher oder später immer Länder geben, in denen gerade viel gebaut wird. Und wenn man die Einstellung hat, dass man flexibel ist und dass man auch (vor allem am Anfang) billge Arbeit übernehmen kann, ist es bestimmt auch das richtige Architektur zu studieren.

Ich mache zum Beispiel einen Bachelor of Arts, bei uns wird aber trotzdem großer Wert auf Statik und Wirtschaftlichkeit gelegt. Und wird ebenso von Anfang an beigebracht, mit anderen zusammenzuarbeiten. Das sind alles Punkte, die einem das ganze vielleicht etwas leichter machen könnte.

Aber am Ende gibt es bei jedem Beruf/Studiengang Vor- und Nachteile. Am wichtigsten ist, dass man das macht, was man wirklich will und wofür man sich wirklich interessiert. Mir geht es nicht darum, später in einem Königsschloss zu hausen und jeden Mittag um Punkt 12 mit einem Lamorghini in die 4er Garage reinzucruisen. Ich finde es viel wichtiger, dass einem die Arbeit Spaß macht. Wenn das so ist, dann nehme ich auch geringeres Einkommen in Kauf, das ist es mir definitiv wert.

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