Zitat:
Ich glaube die Zahlen der BAK sind gut für's WC, als amüsante Lektüre zwischendurch.
Die können alle nur mit den Zahlen arbeiten, die sie gemeldet bekommen. Wir hatten diesbzgl. mal ein sehr interessantes Gespräch mit dem Geschäftsführer der Architektenkammer. Die Zahlen sind ungefähr so aussagekräftig, wie die aktuellen Wahlergebnisse im Iran.
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Die Zahlen der Kammer, die Hand in Hand in den Architektenblätter publizierten Berichten über schlichte Auftragslage und finsteren Zukunftsprognosen für Absolventen.
Inzwischen geht mein Weltbild und das der Kammern immer weiter auseinander, sodass mir immer mehr der Gedanke kommt, dass das ganze Gejammer eine mehr oder weniger vorsätzliche Propaganda ist, um möglichst viele Bürogründungen zu verhindern und Studieninteressierte zu vergräzen, damit der Kuchen wieder unter weniger Bürobonzen aufgeteilt wird. Wenn ich die (zu) "alteingesessenen" Architekten auf den Kammergruppentreffen so sehe, frage ich mich immer wieder, ob das die "Architekten" sind die unsere Berufsgruppe repräsentieren: Menschen an oder über der Grenze zum Rentenalter, die sich besonders fein einkleiden und mit fetten Autos vorfahren, deren Tagesgeschäft darin liegt, Bauvorhaben so zu machen wie die letzten 25 Jahre und wehemend gegen jegliche Innovation und jüngere Kollegen mit frischen Ideen vorgehen.
Nein, die Zahlen und das Gejammere der Kammern und Kollegen bedrückt mich wirklich nicht. Mich bedrückt wie gesagt mehr, dass die jungen Architekten einfach keine gerechten Chancen bekommen. Beziehungen und Freundschaften der Alten sind oft so weitreichend, dass Aufträge und Wettbewerbe in einem exklusiven Kreis vergeben werden. Den Kleinen bleiben da wirklich nur die unrentablen Häuslebauer.