Objektive Qualitätskriterien bei der Wahl der CAD Software
Ich möchte hier mal eine Diskussion weiterverfolgen, die bereits in einer anderen Diskussion angesprochen wurde. (
http://www.tektorum.de/showthread.ph...=3436#post3435)
Bei der Wahl der CAD Software, die ein Lehrstuhl in seiner Lehre und in den Computerpools einsetzt, wird meist das eingesetzt, was dem gerade Lehrenden am nächsten liegt. Es stellt sich aber die Frage ob das die sinnvollste oder gar beste Software ist.
Wenn eine Universität einen Computer kaufen will oder alleine schon, wenn ein Skript zum nächsten Copyshop gegeben wird, muss eigentlich immer eine Ausschreibung zuvor erfolgen. Der Anbieter mit dem besten Angebot bekommt dann den Zuschlag.
Das beste Angebot kann bei einer klaren Produktvorgabe nur der sein, der das preiswerteste Angebot macht. In anderen Fällen, kann es auch das beste Preis-Leistungsverhältnis sein. Zum Preis-Leistungsverhältnis gehört auch Service.
Da die viele CAD Hersteller Ihre Programme kostenlos oder zumindest sehr günstig an die Hochschulen abgeben, ist der Kaufpreis meistens keine Diskussion, somit gibt es auch fast (?) nie eine Ausschreibung.
Nun ist für mich die Frage ob das wettbewerbswidrig oder zumindest -verzerrend ist. Nicht, weil die Universitäten vielleicht zu viel zahlen, sondern, weil man dadurch Studenten frühzeitig an eine Software bindet, die aber vielleicht gar nicht das richtige Preis-Leistungsverhältnis für später hat.
Wäre es möglich und sinnvoll für den Einsatz der CAD Software auch eine Art Ausschreibung zu machen. Also etwas ähnliches wie unter beschrieben
http://www.tektorum.de/showthread.ph...=3436#post3428 ?
Was könnten denn die Kriterien sein?
1. sicherlich der Preis, den man als Büro für die Software Zahlen muss
2. der Leistungsumfang, den die Software mitbringt
3. Wie einfach die Software zu benutzen ist
4. Wie gut und schnell man mit der Software zum Ergebnis kommt
Punkt 4 lässt aber sicherlich schon eine Diskussion zu. Denn was soll das Ergebnis sein? Der Geschosswohnungsbau oder Gebäude a la Future Systems?
Für ein Entwurfsgebiet könnte die Antwort leicht zu finden sein, für ein Fachgebiet wie Architekturdarstellung könnte es schwieriger sein. Aber dennoch könnte man ja auch für beide Möglichkeiten eine Software einsetzen, aber halt jeweils die beste und nicht die, die der Professor/ Wissenschaftliche Mitarbeiter gerade kennt.
In jedem Fall sollte man dann auch darauf achten, mit welcher Software man später am problemlösensten arbeiten kann. (siehe Mengenkalkulation)
Grüsse
Florian