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barbara: Offline
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Datum: 13.03.2004
Uhrzeit: 23:34
ID: 3452 | Studium und Kinder und das volle Leben!
# 23 ( Permalink)
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Hi Schneeroschen,
laß Dir mal von diesem Männergesockse nicht den Mut nehmen.
Wenn Du das Gefühl hast, du mußt Architektur studieren, dann
wird daran kein Weg vorbeiführen.
Es ist wirklich zu schaffen!
Fang mal los, Deinen Weg zu gehen, dann eröffnen sich Dir immer wieder
Lösungen!
Ich fing 2003 an, AR zu studieren,alleinerziehend, meine Tochter ist nun 8 Jahre, mein Studienort liegt 60km entfernt vom Wohnort, dennoch liege ich noch gut "im Rennen"- geht alles,
denn 1+1 ist im wirklichen Leben eben nicht 2, sondern das was man
daraus macht.
Dein Kind wird von der Tagesmutter sehr gut betreut werden, es wird
sogar profitieren, noch eine andere Bezugsperson als die Mutter zu haben,
die mit Ihrer anderen Persönlichkeit Seiten im Kind wachkitzeln kann, die
der Mutter vielleicht verborgen waren......
Dann gibt es Schulen, die man automatisch auf seiner Seite hat, die an einem Strang ziehen mit den Eltern, in denen die Kinder wirklich aufgefangen sind...
Mütter sind mit dem realen Leben ständig in Kontakt, was der Herangehensweise an das Studium nicht unbedingt abträglich sein muß.
Für mich ist jeder Tag bzw. Nacht im Studium sozusagen "Freizeit".
Der Blickwinkel ist eben ein anderer, was dem ganzen Act etwas spielerisches abgewinnen läßt. Wenn Du zB.was im Studium verbockst,
naja- also so ernsthaft sind die Konsequenzen nun auch nicht, verglichen
mit der freien Wirtschaft, in der Du dich alternativ vemutlich bewegen würdest und v.a. verglichen mit Deiner Verantwortung für Dein Kind, welche
Du ja täglich schulst.
Natürlich geht es ganz schön rund während des Semesters, aber es ist
zu organisieren.
Die Feten, Kino..... läßt Du einfach weg- iss sowieso finanziell nicht drin,
dann verschenk den Fernseher- und schon hast Du wieder mehr Zeit,
schlafen kann man auch im Zug, eingekauft wird unterwegs....
Dann wirst du in den ständigen Streßphasen auch den Energiekick
erleben, der dich durch die Nächte bringen wird...
Und es gibt wahrlich Studenten, die ohne Kind nichts auf die Rehe bringen-
ich habe schon welche gesehen, wirklich!
Auch das Finanzielle läßt sich irgendwie immer hindrehen mit Darlehen,
Wohngeld, Stipendium( ja , dein Leistungsbild kann durchaus für ein Stpendium gereichen!).
Wichtig ist, einfach immer zu rühren!
Vielleicht melden sich auch die längst abgeschriebenen Großeltern,
die plötzlich aufwachen und auf jeden Fall den mutigen Weg Ihrer Töchter
unterstützen möchten. -angefeuert von den Erkundigungen seitens der Verwandschaft und in ihrem Freundeskreis....
Dann noch was zum Alter:
Wenn die Erziehungsphase vor dem Studium liegt und nicht danach, wie
bei vielen Akademikerinnen ( Kinder gehören übrigens zum Leben- auch in Deutschland) , kann frau doch viel unterbrechungsloser und mit viel Biß
ihren beruflichen Weg gehen.
Als Teampartner sind verantwortungsbewußte Mitarbeiter mit der
Einstellung ""geht nicht"-gibt's nicht!"und dem gewissen Rundblick
durchaus geschätzt.
Es gibt sie wirklich, die Architekturstudentinnen mit Kind, die das ganz gut hinbiegen!
Dadurch, daß die Kinder nicht optisch auf den Gängen der Uni zu sehen sind, kann der Eindruck entstehen, es wäre was besonderes ,isses aber schon lange nicht mehr!
Heute wurde mir übrigens vom Sproß ein Detailierter Bauplan für ein Baumhaus mit
"14 Holz und 25 Nägeln" eingereicht - was will man denn als Mutter mehr!
wenn Du konkrete Tipps benötigst, für das finanzielle und so,
biete ich Dir meine Erfahrung an , melde Dich dann mal bei mir!
Aber vor August, denn
da sind meine Tochter und ich wahrscheinlich in Finnland - Praktikum-
wir freuen uns schon darauf!
Also
ran an das Leben
Viele Grüße
Barbara |