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Hallo Herr Hendel,
vielen Dank für Ihren Einwand.
In der Tat lässt sich alles immer aus mehreren Perspektiven beurteilen, weshalb es ja auch keine ultimative Wahrheit gibt.
Sie haben auf jeden Fall Recht, zuerst sollte man versuchen zu sanieren, bevor neu gebaut und damit dem Zersiedelungsprozess der Landschaft Vorschub geleistet wird.
Was ich zu meiner Entlastung sagen kann ist, dass wir im weitesten Sinne eine Sanierung vornehmen, da dieses Gebiet schon seit Beginn des 19. Jahrhunderts mit Wohn - und Stallgebäuden bebaut war. Wir rekonstruieren die bestandene, alte Struktur, verwenden dazu jedoch neue Gebäude mit einer modernen Formensprache.
Außerdem möchten wir versuchen, das Projekt mit neuen Denkansätzen des 21. Jahrhunderts zu verwirklichen.
Bisher sah sich der Mensch (insbesondere der Umweltschützer) als Widersacher und Schädling der Natur, und das Natürliche war all das, was vom Menschen unberührt blieb.
Dieses Denken separiert uns aus meiner Sicht zu sehr von der Natur und bringt uns auch nicht weiter. Stattdessen müssen wir beginnen, die Systeme, in die wir eingebettet sind zu verstehen und aktiv nach besseren Modellen suchen um die alten Denkstrukturen damit zu ersetzen.
Ich empfehle Ihnen als Lektüre die nachfolgenden beiden Bücher:
"einfach intelligent produzieren" von Michael Braungart und William McDonough
"worldchanging" von Alex Steffen
mit freundlichen Grüßen
R. Preusche |