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k-roy, ich glaube du siehst das etwas sehr vereinfacht.
Den sogenannten Star Architekten vorzuwerfen nur den persöhnlichen Geschmack zu bedienen ist genauso falsch wie zu behaupten Picasso, Monet udgl. hätten lediglich gemalt, was ihnen eben so gefallen hat.
Ausserdem spielt es für das Stadtbild sehr wohl eine wesentliche Rolle, welche formale, farbliche und inhaltliche Ausprägung die einzelnen Gebäude haben.
Der ausgefeilteste Städtebau wird kraftlos ohne die passende Architektur seiner Bestandteile. Eine Bebauung ohne formale Diversität ist genauso abzulehnen, wie unbeschränkter Wildwuchs.
Ich bin überzeugt, daß die erlebten Räume, Farben, Funktionsmixe und dadurch erzeugte soziale Vielschichtigkeit bzw. Einheitlichkeit wesentlichen Einfluss auf eine Gesellschaft haben.
Gentrifizierung ist auch kein neueres Phänomen. Man kann sie übrigens durch entsprechende Architekturen und städtebauliche Interventionen befördern oder hemmen.
Wo ich dir recht geben muß, ist daß wohl viele Architekten lieber irgendetwas
bauen und sich selbst wenig Arbeit damit machen wollen, was allerdings sehr oft einfach eben die von dir angesprochene Macht des Kapitals zu Ursache hat. Da das jedoch so ziemlich jeden Menschen betrifft und darüber hinaus Umfragen zufolge generell die wenigsten wirklich Freude an ihrer Arbeit haben ist das kein berufsspezifisches Problem. |