Wir tragen unsere aktuellen Finanzprobleme auf dem Rücken der kommenden Generationen aus. Die stetig steigenden Neuverschuldung im Zusammenspiel mit entsprechend höheren Zinsen läßt bei fehlendem Wirtschaftswachstum die frei verplanbaren Haushaltsgelder weiter zusammenschmelzen. Die vollmundigen Versprechungen werden wie immer nur in Ansätzen zur Ausführungen kommen.
Ich gehe davon aus, daß uns evtl. schon im nächsten Jahr eine MwSt.-Erhöhung ins Haus steht und wir dann vielleicht 21% statt 19% auf die meisten Waren und Dienstleistungen draufzahlen dürfen. Schmackhaft wird man uns das durch leichte Senkungen bei Lohn- und Einkommenssteuer machen wollen.
Das alte bekannte Schema: Man steckt dem Bürger in die linke Jackentasche etwas Geld um ihm aus der rechten Tasche noch etwas mehr rauszuziehen.
Ein schwacher Trost an einer MwSt.-Erhöhung wäre, daß sie alle Bürger betrifft und nicht nur die stetig schrumpfende Masse der steuerzahlenden Arbeitnehmer.
Zum Thema Atomkraft: Die Aktien der Energieversorger haben bereits gestern die ersten Freudensprünge gemacht.
Ich plädiere ebenfalls für saubere Energie aus erneuerbaren Quellen, aber so einfach wie das SPD und Grüne den Bürgern vorgestellt haben, wird es nicht funktionieren. Man muß tatsächlich über eine Verlängerung der Laufzeiten für Atomkraftwerke und evtl. sogar neue Kraftwerke nachdenken, ohne die Energiekonzerne ganz von der Leine zu lassen. Bis wir uns ausschließlich von Energie aus Sonne, Luft und Wasser (und Liebe
) etc. versorgen können werden sicherlich noch drei bis vier Jahrzehnte vergehen.
2020 ist utopisch.