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Archimedes
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Datum: 11.10.2009
Uhrzeit: 11:12
ID: 35735



AW: Kann Schwarz-Gelb den erhofften Aufschwung in der Baubranche bringen? #49 (Permalink)
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Zitat von Kieler Beitrag anzeigen
@Archimedes: Du zitierst wie Du selbst sagst Zahlen von 2002 und passt die
über einen irgendwie gefühlten Faktor an. Der EnEV einen Preisanstieg von
15% zuzuschreiben halte ich gelinde gesagt für gewagt, ob ich 8, 12 oder 14
cm Dämmung anbringe ist nicht gerade der Preistreiber. Die Fenster, die 2001
üblicherweise eingebaut wurden, durften nach EnEV 2007 auch noch
eingebaut werden.
Außerdem gibt es Länder in Europa, die uns im Dämmstandard in dem
Zeitraum mindestens eine Dekade voraus waren.
noones Einwand , dass auch in anderen Länder nicht nur für ein paar Jahre
gebaut wird, sondern letzlich alle für die "Ewigkeit", halte ich für plausibel, es
sei denn man vergleicht wirklich einfachen Hüttenbau mit unseren Bauten.
Ich habe die von Dir genannten Zahlen nicht vorliegen, aber ich möchte sie nicht abstreiten. Kann ich mir ehrlich gesagt gut vorstellen.
Interessant finde ich die Zahlen aus Frankreich, weil dort der Schritt/die Entwicklung gegenüber Häusern von 2001 sicherlich ein größerer war, wie in Deutschland, wo seit Wärmeschutzverordnung 1995 schon relativ hochwertig gebaut wurde.
Ich kann auch nicht sagen, ob die Fertighäuser und der Schlüsselfertig-Markt (Hans van Hansen und Co. ) in Frankreich so verbeitet sind wie in Deutschland. Dieser Markt ist in Deutschland in den letzten Jahren noch gewachsen und hat Architektenhäuser weiter zurückgedrängt. Das zeigt sich auch in den Kosten > es wird in der Gesamtmasse durchschnittlich etwas günstiger.
Die genannten Zahlen sagen jedoch nichts. ohne die entsprechenden Hintergrundinformationen aus.

Bei mir sind es "gefühlt" ca. 15% Preissteigerung. Ich hab mir noch nicht die Mühe gemacht, daß genauer zu ermitteln. Es können auch 13,8 % oder 18,4 % sein. Das war lediglich eine Circa-Angabe.
Preise für Rohbau, Zimmermann, Fliesenleger sind in der Tat kaum gestiegen in dieser Zeit, aber die Preise für Gebäudetechnik und der Ausstattungsstandard, den die Kunden "erwarten". Heute bauen wir eigentlich nur noch Wärmepumpen ein, während vor ein paar Jahren auch noch Gas- und Ölheizungen vorkamen. Eine Lüftungsanlage ist fast schon Standard. Die Kunststofffenster haben 7, statt 5 Kammern und 3-fach statt 2-fach-Verglasung. Die Preise für Produkte aus Erdöl bzw. Rafinaten davon (Dämmung, Kunststoffprofile, etc.) sind vor 3 Jahren mal kräftig gestiegen, danach aber nicht mehr gefallen. Die Leute wollen teilweise Bussystem bei der Elektroinstallation oder eine Video-Sprechanlage. Im Bereich Sanitär wird deutlich mehr teuere Keramik und Armaturen verlangt.

Läßt man diese ganzen Dinge außen vor, dann sind die Preise in der Tat kaum gestiegen seit 2002, zumindest bei qualitativ vergleichbaren Architektenhäusern. Wir sprechen dann vielleicht von 5-7% Preiserhöhung. Das wäre dann nicht mehr wie normale Inflation bzw. sogar noch weniger.
Die Ansprüche an ein "Standard-Haus" sind aus meiner Sicht aber doch wesentlich gestiegen, daher meine Aussage:
Ich bewerte das Standardhaus 2002 gegenüber dem Standardhaus 2008/2009 mit ca. 15% Preisunterschied.

Geändert von Archimedes (11.10.2009 um 11:31 Uhr).

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