Ich denke man muss da klar zwischen Uni und Wettbewerb unterscheiden. An der Uni wird man von Architekten beurteilt, in einer Wettbewerbs-Jury sitzen auch viele Laien die einen Entwurf durch eine Visualisierung (egal ob analog oder digital erstellt) den Entwurf erst überhaupt verstehen. Und Perspektiven werden heute halt am Computer gemacht, da es schneller geht und flexibler ist.
Zitat:
Ich glaube aber, dass durch den Computer und insbesondere durch CGI Architektur beeinflusst wird und die Fragestellung ist, ist dieser Einfluss positiv oder negativ?
Meines Erachtens verbringen Studenten oder Wettbewerbteams viel Zeit mit der Praesentation ihrer Arbeiten anstatt vielleicht hier und da mal ueber die Arbeit an sich nachzudenken.
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Auch vor dem Computer wurde viel Zeit in Präsentationen gesteckt. Da wurde halt mit Letraset-Folien schraffiert oder Figuren aus Zeitschriften ausgeschnitten. Perspektiven wurden halt von Hand gezeichnet. Und das Layout wurde dann mit Tesafilm fixiert und zum kopieren gebracht. Dass man da mehr Zeit für den Entwurf hatte, glaub ich nicht. Gerade Änderungen sind bei Hand-Zeichnungen und -Perspektiven ja super zeitaufwendig.
Der Computer verändert sicher auch die Arbeitsweise beim Entwerfen (oder sollte dies zumindest). Gerade als Kontrolle des Entwurfes ist ein 3D-Modell gut geeignet. Natürlich kann man auch ein Arbeitsmodell bauen aber auch das kostet nicht unbedingt weniger Zeit. Von einem Präsentationsmodell mal ganz abgesehen.
Zitat:
Ich habe es aber auch an der Uni selten erlebt, dass eine Arbeit durch eine aufwendige Darstellung deutlich besser bewertet wurde, als es der Entwurf zulassen würde.
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Umgekehrt habe ich das aber schon erlebt. Guter Entwurf wird durch schlechte Präsentation zunichte gemacht.