AW: Bolognareform - Auswirkungen im Architekturstudium
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Bei mir war es genauso: die 4 Semester Grundstufe waren extrem intensiv.
Man kann aber bestimmt trotz Bachelor das Studium so organisieren, dass die vier Semester Grundstudium + 2 Semester intensive Oberstufe einen Start ins Berufsleben ermöglichen. Wie von Florian gesagt, das Meiste wird sowieso im ersten Berufsjahr gelernt.
Wenn wir ehrlich sind, kann jeder für sich feststellen, dass man durch intensiveres Studieren in der Oberstufe locker 2(-4?) Semester sich hätte ersparen können. Wir alle litten in der Unterstufe unter enormen Druck, und haben dann in der Oberstufe die nächsten beiden Semester erst mal ruhiger (Selbstfindung....) angehen lassen.
Das Problem liegt zur Zeit nicht an der Bologna-Reform, sondern darin, dass die Unis lange Zeit an den alten Inhalten festgehalten haben, und diese auf die zwei Studiengänge, BA und MA, verteilt haben. Die Lehre muss sozusagen Ballast für den BA über Bord werfen, und dann sinnvole Inhalte als Aufbaustudium für den MAster definieren. Mit den Inhalten und Organisation der Oberstufe kann es im neuen System nicht weitergehen, wir brauchen ein klar strukturiertes Schulklassensystem, wie es in Frankreich an den Unis üblich ist. Dort gibt es für Durchfaller Nachklausuren kurz vor Ende der Semesterferien, und bei Nichtbestehen dieser wird das ganze Jahr wiederholt. Nur so kann eine gute gleichmässige Ausbildung gewährleistet werden.
Man sollte sich nur grundsätzlich Überlegen, wo man Praxissemester einbaut, und wie diese in die Studienzeit einzurechnen sind. 6 Semester inklusive 1 Praxissemester sind wahrscheinlich wirklich zuwenig, man sollte wohl eher 6 Semester + 1 Praxissemester ansetzen. |