AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
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Aha - wie soll denn ein Bürojob ohne Orga/Ablage und Telefonieren aussehen???
Zum Thema: wie ich bereits gesagt habe, kann man Gehälter einfach nicht pauschalisieren, sondern muss sie immer im Zusammenhang des generierten Umsatzes analysieren.
Wer Geld verdienen will, kann das auch in der Baubranche - der muss halt in die Projektsteuerung bzw. -entwicklung. Dort sind gute Gehälter die Regel und nicht die Ausnahme.
Wer Planen will, muss mit dem Übel der unbezahlten Überstunden zurechtkommen. Es ist leider so, dass man nicht für eine Entwurfsaufgabe, die ein relativ knappes Budget generiert, hunderte von Arbeitsstunden bezahlt bekommt, nur weil man irgendwo noch über Flächenbündigkeit und Sichtbezüge überlegt.
Wer herausragende Architektur machen will, muss hart dafür arbeiten, sprich unbezahlte Überstunden. Wer lukrative Architektur machen will, der muss in kürzester Zeit rational-wirtschaftlich entwerfen. Dass durch die verschobene Schwerpunkte dadurch keine herrausragende Architektur entstehen kann, muss in Kauf genommen werden.
Wer sich mit 1.500 Brutto im Büro arbeitet, sollte sich schleunigst um einen neuen Job bewerben. Solche Gehälter muss man, wenn man normal Kompetent und talentiert ist, nur im ersten Jahr als Absolvent hinnehmen.
Bei dem populären Beispiel der BWL sollte man dann auch mal jemanden der bei LIDL arbeitet mit einem Banker vergleichen.
Kann die Diskussion durchaus nachvollziehen, man sollte aber trotzdem vermeiden, persönlichen Frust über die eigene Stelle in die Berufsbeschreibung einzubeziehen.
Ich selbst habe durch die Arbeit (habe bisher in 8 Unternehmen (inkl. Praktika) gearbeitet) gemerkt, dass die Jobs je nach Unternehmen in allen Punkten von Bezahlung bis Aufgaben sehr stark variieren. Heute würde ich bei einer Bewerbung viel stärker auf die Arbeitsweise bzw. die Aufgabenbereiche im Büro achten. Gerade in der Architektur muss man relativ gut zum Büro passen, ansonsten wird man keine Freude an der Stelle haben. |