AW: fabber - 3d drucker - rapid prototyping
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Ich denke schon, dass Rapid-Prototyping irgendwann mal so selbstverständlich wie heute ein Farblaserdrucker sein wird. Nicht jeder wird sowas haben, aber diejenigen, die mit Prototypen Geld verdienen, werden es haben, also auch Architekten.
Bei uns im Büro haben wir eine CNC-Fräse mit Stepper-Motoren, die mit einer speziellen Software angesteuert, die dxf-Dateien in ihr eigenes CAM-Format wandelt. Wir erzeugen die dxf-Dateien mit VectorWorks. Vectorworks kann zwar auch CAM-Dateien ausgeben, nur kann die Software, die aus Deutschland stammt, damit nicht umgehen.
Allerdings hat sich heraus gestellt, dass sich das ganze nur dann lohnt, wenn eine große Zahl von identischen Einzelteilen hergestellt werden soll. Andernfalls ist der Modellbauer schneller als das Herstellen die Daten. Oder es sind sehr komplexe Geometrien.
Ein Freund hat sein Diplom 3D-Drucken lassen. Er hatte den ganzen Entwurf in 3D Modelliert. Da er dazu recht lange gebraucht hat, und noch keine Grundrisse und Schnitte hatte, dachte er sich, er könnte Zeit sparen, wenn er es 3D-Plotten läßt.
Das war allerdings ein Trugschluss, da die Leute an der Uni (Mathematiker, glaube ich) Arbeitszeiten wie Beamte hatten, und die gesamte Geometrie drei mal angepaßt werden mußte. Bei jedem Fehldruck hat es meist ein bis zwei Tage gedauert, bis er es mitgeteilt bekommen hat. Das Modell sah anschließend aus der Nähe betrachtet sehr stufig/pixelig aus. Man hätte es eigentlich schleifen und lackieren müssen. Doch dazu war keine Zeit mehr und die Teile waren dazu teilweise auch zu filigran.
Mein Schluß daraus ist, dass man sehr genau abwägen muss, wann es sich lohnt. Oft ist es auf die herkömmliche Methode also manuell handwerklich schneller und überschaubarer. Beim Rapidprototyping würde ich sagen, dass es sich lohnt, den Umgang zu üben, aber ist nicht immer die bessere Methode, vor allem dann nicht, wenn man keine Zeit hat oder denkt es wäre kein handwerkliches Verständnis nötig. |