Was können wir denn gegen den Steinzeitkapitalismus in der Architekturbranche tun? Gegen die Bezahlung,die zT unter dem Putzfrauentarif liegt (
die hier im Forum berechneten Gehälter sind doch völlig utopisch)? Gegen die unsicheren Arbeitsverhältnisse? Gegen die unbezahlten Überstunden?
- Wir müssten uns organisieren. Aber wir Architekten sind ja leider unpolitisch und zu stolz um über Themen wie Geld ernsthaft zu diskutieren.
- Wir müssen ein Bewusstsein dafür schaffen, dass die miserablen Arbeitsbedingungen (Ich kenne einige gute Leute, die trotz Talent, Fleiss und Berufserfahrung mit 7 Euro pro Stunde oder weniger nach Hause gehen) nicht fair sind.
-Wir müssen uns diesen schlechten Bedingungen verweigern. Aber leider gibt es ja immer noch einen anderen Dummen, der den Job macht, wenn man selber ihn ablehnt. Und wer ist nicht froh, überhaupt einen Job zu haben?!
- Wir müssen faire Arbeitgeber belohnen und schlechte Arbeitgeber boxkottieren. Die Webseiten archvote.de (ohne h, kann man aber irgendwie nicht verlinken) und
www.archifair.de setzen da an. Ich glaube, dass das wirksam sein kann, wenn genug Arbeitnehmer mitmachen.
- Wir können uns für eine starke Begrenzung der Studentenzahl einsetzen, z.B durch Aufnahmeprüfungen. Das würden den vielen, die einfach mal so Architektur studieren, viel Leid ersparen. Und so könnte man Stück für Stück das wahnsinnige Überangebot an Architekten reduzieren. Ich denke, dass heute nur 20% der ausgebildeten Architekten gebraucht werden.
Aber das machen wir ja sowieso nicht.