Zitat:
Warum die Sozialabgaben auch noch einkommensabhängig und zudem
auf den Bruttolohn bezogen sind ist, gelinde gesagt, hinterfragungswürdig.
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Tja das ist nun mal das Sozialstaatsprinzip, das wir in Deutschland haben.
Was sind Alternativen?
Alternative 1) Die Pro-Kopf Pauschale: jeder zahlt gleich - bei dem Ausgabenaufkommen der Kassen ist dies jedoch unter sozialen Gesichtspunkten nicht durchsetzbar, sprich der Schwache kann diese Summe nicht aufwenden.
----> Folgen:
1. Der Manager bezahlt angenommen 5% seines Gehalts, die Putzfrau 45% ihres Gehalts in die Krankenversicherung ein.
2. Die Regierung müsste wieder aus Steuergelder die Schwachen subventionieren, d.h. wir haben im Prinzip dieselbe Situation wie jetzt: Die Schwachen bezahlen ähnlich viel, jedoch bezahlen die
Besserverdienenden deutlich weniger als bisher. - Klientelpolitik?
D.h. der Staat muss auch hier mit Steuern gegenfinanzieren.
Alternative 2) Wir schaffen eine Krankenversicherung, die nach dem Prinzip der KFZ-Versicherung funktioniert: wer viel Leistung bekommt, zahlt viel.
-----> Folgen:
1) Die chronisch Kranken oder Alte können es sich nicht mehr leisten, der Staat kann
entweder subventionieren, oder die Leute ohne Versicherung krepieren lassen, siehe USA
2) Die Leute gehen nicht zum Arzt, um die Versicherungsprämien nicht ansteigen zu lassen, dadurch werden Krankheiten erst im Spätstadium erkannt und sind behandlungsintensiver, bzw. wird aus einer Infektion eine stationäre Behandlung. Dann kämen wir wieder bei Punkt 1) an.
Dass das Sozialstaatsprinzip richtig ist, möchte ich hier nicht in Frage stellen (die USA haben dies ja inzwischen auch erkannt).
Auch hier versucht der Staat wieder, Kosten auf die Bürger abzuwälzen. Warum wird nicht über staatlich zugelassene Medikamente mit Höchstpreisen oder die Zulassung der "markenlosen Medikamente" (generic medicine) die Ausgaben der Kassen gesenkt?
Gerade dass noch ein Pharmaindustriekritischer Vorstand bei der Zulassungskommission gefeuert wird, zeigt einmal mehr, wie tief der Karren BRD im Sumpf steckt.
Aber solange sich Bürger an der Nase herumführen lassen, und über Gesetze und Steuern debattieren ohne die Zügelzieher im Hintergrund anzugreifen, läuft das Geschäft munter weiter.