Zitat:
Zitat von Kieler Florian, mich würde mal interessieren wieviel Prozent Deiner aktuellen Tätigkeit
in Chennai wirklich unabdingbar mit einer guten Gestaltungsausbildung zu tun
haben. Sind da nicht eher andere Dinge gefragt oder ist das unabdingbar
miteinander verbunden? |
Man könnte schon sagen, dass es fast ausschließlich um die Gestaltung geht. Dem Bauherren ist in erster Linie wichtig, dass das Gebäude schnell fertig wird. Das Verständnis für Gestaltung hört an der Aussenfassade auf und Qualität hat einen anderen Stellenwert als in Europa.
Da muss man als Architekt immer wieder Überzeugungsarbeit leisten. Für alle Probleme oder Wünsche des Bauherren, muss eine Lösung gefunden werden, die zum gestalterischen Konzept des Gebäudes passt.
Und wenn man nicht aufpasst, nicht schnell genug ist oder der oberste Chef im Lande etwas "befiehlt", dann kommt man nach 12 Stunden auf die Baustelle und traut seinen Augen nicht mehr, weil z.B. in allen Auffahrten plötzlich mit einer merkwürdige terracottafarbende und kameelbraune Noppen-Fliese über Nacht verlegt wurde.
@Kieler
Abgesehen von der konstruktiven Bauleitung, Terminplanung und Kostenkontrolle, welche Aufgaben eines Architekten würdest Du denn als Nicht-Gestalterisch betrachten?