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mika
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Datum: 16.05.2010
Uhrzeit: 14:05
ID: 39146



AW: ArchiCad: schräge Fassade in 3D #6 (Permalink)
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Wichtig bei ArchiCAD ist, nicht dem BIM-Versprechen auf den Leim zu gehen. BIM birgt entgegen der Marketing-Versprechungen sehr viele Probleme für Architekten bezüglich der Entwurfsflexibilität und Plangestaltung während der Entwurfsphasen. Innerhalb eines halben Jahres ist es mir zwar unter Gift-und Galle Flüchen gelungen ein BIM-Modell mit ansehnlichem Grundriss zu erzeugen, nicht jedoch gleichzeitig auch graphisch gut leserliche Ansichten oder Schnitte. Ich will nicht bestreiten, dass das möglich ist, aber der Aufwand sprengt den Zeitrahmen für einen Entwerfer vollkommen. Dies gilt besonders ohne Vorkenntnisse.
Die räumliche Vorstellung soll ein 3D-BIM-Modell unterstützen. Aber der Aufwand dies zu erzeugen (besonders ohne freies Modelieren á la SketchUp, C4D, Rhino, AutoCAD etc.), steht in keinem Verhältnis, zu der Information, die man darstellen möchte.
Man muss schon sehr genau abwägen, ob die Ermittlung der Massen z.B. oder das Erzeugen eines 3D-Modells im Verlauf des Projekts diesen Aufwand wert sind.
Wenn nämlich die Massen ohnehin für Prüfungszwecke von Hand gezogen werden müssen, und die Fachplaner auch nur DWG-Pläne verwenden, dann lohn der Aufwand nach meiner Bisherigen Erfahrung nicht.

Wenn man zur rämlichen Überprüfung ein 3D-Modell benötigt, dann ist es eventuell sinnvoller dieses in einem geeigneten Programm auf Grundlage der einfacher 2D Zeichnungen/Skizzen zu erzeugen und dann gegebenenfalls
Schnittebenen daraus in ArchiCAD als Plangraphik auszuarbeiten.
Nur stellt sich dann die Frage, ob ArchiCAD dazu nicht zu teuer ist.

Für die eierlegende Wollmilchsau (=BIM) müßte Graphisoft, genauso wie alle anderen CAD-App-Hersteller, grundsätzlich Gedanken darüber machen, wie Architekten arbeiten. Fertigteil-Architekten, TGA-Planer oder FManager können hier kein Maßstab sein.

Geändert von mika (16.05.2010 um 15:20 Uhr).

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