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SoNici
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SoNici is on a distinguished road

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Datum: 02.08.2010
Uhrzeit: 11:28
ID: 40232



AW: Mehrere Jobangebote: Kriterien für Büroauswahl #3 (Permalink)
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Also mit anderthalb Jahren Berufserfahrung kann ich Dir folgendes sagen:

III.1 + III.2 : nicht zu unterschätzen. Du kannst so gut und engagiert arbeiten wie Du willst, wenn Dein Chef seine Launen hat, ist alles falsch, egal was Du tust. Und Du bist der Depp. Oder wirst vor anderen als Depp hingestellt. Ja, das kommt durchaus vor... Kriegst Du aber meistens erst nach einiger Zeit im Büro raus.
Wobei der Einfluss von "Persönlichkeit Chef" natürlich auch davon abhängt, wie groß das Büro ist und wieviel Du mit dem Chef zu tun hast, bzw. in wie weit er direkt Deine Arbeit beeinflusst.

III.3 : wenn man sich gut versteht, und abends noch was trinken geht, ist das sicher schön. Aber Weggehen kann ich auch mit Freunden. Wäre für mich nie ein Kriterium. Ist schön, wenn's so ist, wenn nicht, dann macht's auch nichts.
Ob es Kollegen gibt, die darauf schauen, dass sie gut dastehen, und andere bei Gelegenheit gern mal ins Messer laufen lassen; die inkompetent sind aber sich trotzdem aufspielen... die Liste kann man lange fortführen - auch das kriegt man leider erst nach einiger Zeit mit.

III.4 : ein Ausbeutergehalt wird durch nichts aufgewogen. Naja, ist meine Meinung. Andere ackern gern für 1500, wenn sie dafür nen tollen Namen im Lebenslauf stehen haben. Ich möchte aber von irgendwas leben können, und irgendwann mal eine Rente haben. Bei Einzahlungen von quasi null sieht die später mal nicht gut aus. Aber muss jeder selbst wissen.


Lerneffekt:
Hm. Zeig mir das Büro, in dem's so läuft, wie im Leitfaden AiP (gibt's hier in BW) beschrieben...
Meistens learning by doing.
Bei mir war's so, dass ich mit zunehmender Erfahrung, wie's so im Büro läuft, immer mehr Dinge dann von mir aus selbst gemacht habe, und so dann auch mehr Verantwortung hatte (Telefonate, Abstimmung mit Fachplanern, Behörden...). Ich denke wer sich entwickeln will, kann das auch. Auch ohne großartige Anleitung. Mit offenen Augen und Ohren arbeiten, schauen wie die Kollegen Dinge so handhaben.
Klar kann man die Arbeitszeit auch absitzen, und nur was tun, wenn einem was gesagt wird. Muss auch jeder selbst wissen, ist typ- und motivationsabhängig.

II:
Tja, mußt Du wissen, was Dir wichtig ist. Meist heißt es Reputation vs. faires Gehalt...


Abschließend nochmal: unterschätze III. nicht. Die Projekte und Reputation können noch so toll sein - wenn Du aber durch die Arbeit krank wirst, Du vom ganzen Ärger Magenprobleme kriegst, täglich mit Widerwillen zur Arbeit gehst, und morgens schon die Stunden bis zum Feierabend zählst...
(gilt für jeden Job)

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