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noone
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noone: Offline


noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough

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Datum: 10.08.2010
Uhrzeit: 13:34
ID: 40361



AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung #27 (Permalink)
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Tja Deutschland definiert sich immer noch als soziale Marktwirtschaft. Der Staat soll nicht aktiv an der Wirtschaft teilnehmen, jedoch regulatorische Massnahmen ergreifen.

Leider ist dies zur Zeit im Sinne der Allgemeinheit immer weniger der Fall. Die Priorität hat sich immer mehr von dem "sozial" auf die Interessen der Wirtschaft verlagert.

Meiner Meinung nach ist das Hauptproblem, dass die Globalisierung noch nicht in den Köpfen der Politik angekommen ist.

Zur Zeit werden Mindestlöhne noch als Gewinnbremse bzw. Standortnachteil gesehen. Die Zeit lokal begrenzter Wirtschaftsräume ist jedoch bald vorbei. Unternehmen werden immer mehr auf die Standortkosten sehen, und die lokalen Bevölkerungen werden dann entweder nachwandern müssen oder durch billigere Zuwanderer ersetzt.

Was überhaupt nicht gesehen wird, ist dass die Globalisierung ausser Migrantenströmen auch ein rasantes Ansteigen des Bildungsniveaus aller Bevölkerungen mit sich führt.
Studium und Ausbildung gleichen sich immer mehr an, und es wird sehr bald für Unternehmen interessant werden, trotz längerer Einarbeitung billigere Arbeitnehmer einzustellen.

Erste Anzeichen einer Fehlentwicklung sind deutlich zu sehen: in Deutschland zeichnet wird immer deutlicher ein Rückgang des Wohlstands ab, Billigjobs, Kinderarmut, soziales Elend sind alles Dinge, die wir bei uns nicht für Möglich hielten.

Unsere Nachbarn mit Mindestlöhne haben in der gleichen Zeit, als in Deutschland über Krisen und Rezessionen geschimpft wurde, eine vergleichsweise stabile Wirtschaftsentwicklung hingelegt.

Ich kann mich noch gut an den kurzen Aufschwung 2006-2008 erinnern, als jeder nur von Schuldenabbau sprach. Auch hier waren Gehaltserhöhungen mit dem Argument der Standortssicherheit verhindert worden.
Das Resultat ist, dass wir seit der Einführung des Euros europaweit so ziemlich die niedrigste Lohnentwicklung haben.

Aber jetzt sind wir erst mal in der nächsten Krise, da heisst es kleine Brötchen backen, und warten auf bessere Zeiten.....

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