Zitat:
Zitat von Archiologe Spätens bis Ende nächsten Jahres muß es zu Mindestlöhnen kommen. Dann werden nämlich alle Grenzen für neuen EU-Ost Arbeitnehmer beseitigt. Dann kommen Billigstarchitekten aus Polen, Rumänien, etc. auf den dt. Arbeitsmarkt geströmt, die mit Minimallöhnen zufrieden sind. (siehe Erntehelfer heute schon). |
Kein schönes Szenario. Allerdings wurde die HOAI im letzten Jahr u.a. angepaßt um EU-tauglich zu sein. Das heißt, daß zumindest für freischaffende Architekten aus dem Ausland in Deutschland die gleichen Konditionen (z.B. Mindesthonorar) gelten.
Bei Angestellten verschärft die Situation möglicherweise stärker, wobei es schon seit längerem jede Menge ausländische Absolventen (von außerhalb der EU) gibt, die sich bei deutschen Büros bewerben. Ich habe allerdings selbst festgestellt, daß diese Bewerber sehr wohl die deutschen Löhne kennen und mit Ihren Forderungen nicht selten über denen der deutschen Mitbewerber liegen.
Außerdem warum sollen diese Leute (aus Polen und Rumänien) nach Deutschland kommen, wenn sie in Ländern wie Irland, England, Norwegen, Luxemburg wesentlich besser verdienen können?
Ich habe beispielsweise vor 2 Jahren in Irland einen Polen getroffen, der dort schöne Natursteinwände gemauert hat. Der hatte jahrelang als Erntehelfer in deutschen Weinbergen geschuftet und hat sich (als Pole in Irland) über das deutsche Lohnniveau amüsiert. Er verdient in Irland mit angenehmerer Arbeit das Zwei- bis Dreifache und damit vermutlich soviel, wie hier ein Architekt mit einigen Jahren Berufserfahrung. Eine Ausbildung als Maurer hatte er übrigens nicht.