[QUOTE=noone;40401]
Sehr guter Beitrag.
Freud mich, dass dir der Beitrag gefallen hat.
Man kann klar deine Ansätze herauslesen. Meiner Meinung nach ist der Sozialismus die theoretische Idealform der Gesellschaft, leider kann dieses Ideal in der Realität nicht bestehen.
Der Sozialismus ist die zeitliche Epoche, die den Übergang vom Kapitalismus zum Kommunismus bewältigt. Der Sozialismus ist voller Widersprüche. Er ist hauptsächlich ein Kind der Ökonomie (und weniger der Ideologie und Politik) bzw. steht im dialektischem Verhältnis zu ihr. Geht's dem Arbeiter gut etc., festigt der Sozialismus sich und entwickelt sich weiter. Geht's dem Arbeiter schlecht, verfällt er in Agonie und verabschiedet sich irgendwann.
Der wichtige Unterschied zwischen Kapitalismus und Sozialismus ist nicht der, dass er
die theoretische Idealform der Gesellschaft ist, sondern dass er in der Praxis die Mehrheit der Menschen (Arbeiter) am Gesellschaftlichen Reichtum teilhaben lässt. Im Kapitalismus lebt nur eine Minderheit in Reichtum. Gelingt es dem Sozialismus nicht, Frau Schulze und Frau Dogru; die als Putzfrauen arbeiten, ihnen ein gutes und schönes Leben zu ermöglichen, dann ist der Sozialismus Weg vom Fenster (siehe DDR, UdSSR, Albanien, China usw.) - und das ist dann auch in Ordnung so!
Die Hauptseite des Sozialismus ist nicht Theorie sondern die Praxis.
Deshalb wird des Sozialismus praktisch und theoretisch niemals aussterben. Es sei denn, allen Menschen auf der Welt geht es gut...
Die Menschen neigen nämlich zur Vorteilnahme, Machtausübung, Unterdrückung anderer.
Der Mensch ist Produkt seiner sozialen und ökonomischen Umgebung.
Er ist veränderbar, wenn man seine Umgebung verändert. Alles wissenschaftlich nachgewiesen. Deshalb ist niemand per se Tyrann oder Egoist etc.
Die Resultate sind in allen sozialistischen Staaten sichtbar: dort werden unter den Parteiregimes die Arbeiter genauso ausgebeutet wie im Kapitalismus.
Ausbeutung in einem kapitalistischen Staat und "Ausbeutung" in einem sozialistischen Staat ist schon ein Unterschied. Im kapitalistischen Staat arbeite ich als Arbeiter mind. 8 Std. pro Tag und von diesen 8 Std. gehören mir nur 2 Std. Die anderen 6 Std. arbeite ich für den "Chef"; ohne das mich jemand fragt, ob ich damit einverstanden bin. Von den 6 Std. pro Tag lebt der "Chef" samt dessen Parasiten Clans inkl. seiner Bürokratie und der "öffentlichen Ordnung". Im Sozialismus arbeite ich für die Gemeinschaft und nicht für Privatparasiten.
Wie sowas abläuft, kann dir wohl am besten ein DDR Arbeiter erzählen.
Zitat:
Platt wäre es zu glauben, das mittels Architektur Menschen zum positiven
verändert werden können.
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Dem widerspreche ich. Z.B. kann man durch intelligente Städtebaumassnahmen viele gesellschaftliche Probleme, die in Quariteren mit zu hoher Dichte auftreten verhindern.
Welche Probleme meinst du?
Durch städtebauliche Veränderungen oder andere Anordnung von Grundrissen verändert sich die ökonomische und soziale Situation der Menschen nicht grundlegend. Hartz IV Empfänger werden nach einer städtebaulichen Veränderung weiterhin arbeitslos sein. Eine Durchmischung und weniger Wohnungsdichte in buntbemalten Häusern ist hauptsächlich für Städteplaner, Baufirmen, Architekten und Sozialarbeiter interessant - weil sie daran verdienen.
Um den Kapitalismus aufzugreifen: Zitat:
leider wird diese intelligente Art des Wohnungbaus immer noch nicht ausreichend gefördert, und fällt allzuoft den nicht vorhandenen öffentlichen Geldern zu Opfer.
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Du sagst es.
Ein tüpisches "Argument" für: Ihr seid uns egal und Leck uns am Arsch.