AW: Architekten - ein Volk von Sklavenhaltern und Opferlämmern ?
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Ich teile diese Auffassung.
Ich denke, dass es aber Büros gibt, bei denen es stark und welche bei denen es weniger stark ausgeprägt ist.
Ich schätze, je größer die Projekte sind, die bearbeitet werden, desto eher gibt es ein Management, dass um die Bedeutung der Motivation der Mitarbeiter weiß. In kleineren Büros ist es meiner Erfahrung nach tendenziell so, dass es keinen Schimmer von Mitarbeiterführung gibt. Da gilt, dass Motto, sei dankbar, dass ich Dir einen Job gebe, und tu aus Dankbarkeit mindestens so viel Du kannst, damit das so bleibt. Diese Haltung ist meiner Einschätzung nach in der Unprofessionalität der Büroinhaber begründet. Sie sehen das Entwerfen als Selbstzweck. Jeder der diesen Selbstzweck nicht als innern Drang verspürt, sondern auch noch Essen und einen Dach über dem Kopf oder sogar eine Zukunft beziehen will ist kein wirklicher Architekt aus tiefstem Herzen.
Dabei vergessen diese Leute immer, dass der Selbstzweck für Mitarbeitet verloren ist, da sie ja nur "schnelle Ausbrüter" fremder Ideen sind, die sie gefälligst nicht in Frage zu stellen haben. Man ist lediglich ein architektonisch gebildeter Bauzeichner der bei der Umsetzung einer Idee helfen darf.
Ich habe zwei Freunde, die so lange berufstätig sind wie ich. Die sind Ärzte im Krankenhaus. Monatliches Nettoeinkommen 3600€. Ich vediene knapp die Hälfte. Meine Schwester ist technische Zeichnerin. Sie hat kein Abitur oder Studium, verdient aber soviel wie ich.
Und um dem ganzen noch einen drauf zu setzten, ich kriege bei meiner Hausbank (seit 20 Jahren) keinen Kredit über 2000€, weil ich nur befristete Arbeitsverträge habe.
__________________ Grüße Michael
"Warum soll etwas nicht so gut wie möglich sein ?"
Ludwig Mies van der Rohe, 1964 |