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noone
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noone: Offline


noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough

Beitrag
Datum: 06.09.2010
Uhrzeit: 13:21
ID: 40722



AW: Architekten - ein Volk von Sklavenhaltern und Opferlämmern ? #11 (Permalink)
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Zitat:
Ich glaube es ist realistisch, die Kosten eines Mitarbeiters mit gut 6000 EUR/Monat anzusetzen - damit ist sein Lohn, die Arbeitnehmernebenkosten und Anteilig die oben genannten Punkte (Arbeitsplatz, Software...) zu verstehen.
Wie gesagt, ich habe beide Zahlen - das genannte Honorarvolumen, und die von Dir genannte Zahl angenommen, wobei mir natürlich der Fehler unterlaufen ist, überschlägig mit zehn statt zwölf Monaten gerechnet zu haben..... lol

also:

rund 100.000 pro AN

Kosten: ca. 5.000-6.000 pro Kopf und Monat, macht 60.000 - 72.000 € pro Jahr.

Wieviel Haftpflicht, Miete, Material und Software gesteht ihr euren Mitarbeitern zu?? das kann doch bei allen Zugeständnis nicht antelmässig 28-40% eines Lohnes sein???

Was auch oft zu Fehler in der Diskussion führt, ist dass die Versicherung mit zunehmender Mitarbeiterzahl proportional abnimmt.


Als Angestellter kann ich natürlich nicht über firmeninterne Bilanzen schreiben, jedoch liegt die oben genannten Bilanzen von 800.000-1.000.000 € für 8-10 Mitarbeiter durchaus in einem Mittelmass, wie es in einem gut laufenden und gesunden (damit meine ich genügend laufende Projekte) Büro
anzunehmen ist. Es können damit sehr komfortabel Löhne gezahlt und feste Kosten bezahlt werden, und auch an Gewinnüberschuss (sowohl bei Gesellschaftergehälter als auch beim Jahresabschluss) ist noch reichlich vorhanden.

Ich hatte übrigens auch schon in einem Büro mit 2 Mann gejobbt, wo ich zeitweise eigentlich sogar die beste Gewinnbilanz gesehen habe. Es gab ein Honorarvolumen von ca. 200-300.000 Euro für Chef und 1 Angestellter. Man muss aber dazu sagen, dass das Problem der Kleinen nicht in der Summe der Umsätze liegt, sondern darin, dass keine langfristig konstante Auftragslage vorhanden ist. Die Kleinen leben meist von der Hand in den Mund, von Laufkundschaft und Bekannten.

Zweitens:


Zitat:
Und eines hat mich in meiner Zeit als Mitarbeiterin fast am meisten belastet, die negativ aufgeladene Atmosphäre unter Architekten. Sie war meist geprägt von Stress, Anfeindung, chronisch Erkälteten, Jammern (sicher zu recht) und Aggression. Das ist auf Dauer einfach ungesund.
Dem stimme ich voll zu. Architekten arbeiten viel zu hart und intensiv für den Verdienst, den sie bekommen. Ein ähnliches Arbeitszeitpensum in der Wirtschaft führt unweigerlich zu Zugang zu Schlüsselpositionen bzw. Gehalterhöhungen, was bei uns nicht der Fall ist.



Meiner Meinung nach liegt ein grosses Stück Wahrheit in k-roys Aussage:

Zitat:
ein ziemlich wichtiger Erklärungsansatz ist doch der, daß oft eher künstlerisch veranlagte Architekten eigene Büros eröffnen, und das ordentliche wirtschaften tatsächlich nie gelernt wurde und auch als kreativ-Hemmnis gesehen wird.
Es ist einfach so, dass es viel zu viele Büros gibt, die von Architekten gegründet werden, die mit ein- bis zwei tollen versprochenen Aufträgen sich gleich selbstständig machen wollen, aber sowohl von BWL als auch von der Bedeutung einer langfristig sicheren Auftragslage keinerlei Ahnung haben.

Geradezu als unverantwortlich kategorisiere ich solche "hippen kreativen", die dann ein zwei Angestellte einstellen, und sich der Tragweite an sozialer Verantwortung eines AN gegenüber keine Ahnung haben.

Das Problem der Architektenschwemme, dass von der Kammer immer wieder gerne auf den Tisch gebracht wird, wird meiner Meinung nach viel zu sehr auf die Absolventen fixiert, es wird viel zu wenig über die Schwemme der Bürogründungen geredet. Dies liegt natürlich im Interessen der Kammern, die nun mal die Büroinhaber und nicht die Studenten vertritt.

Abhilfe kann auch hier wohl relativ einfach mit strengeren Zugangskriterien geschaffen werden: Man sollte für Bürogründer BWL-Fortbildungen fordern, und eine finanzielle Hürde für Firmengründungen fordern, wie z.B. die Einlage bei GmbHs. Dadurch würde sich der Markt erheblich bereinigen.

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