Hallo Raimund,
hallo Florian, Jochen und Tobi,
die Schwierigkeit, dass Du im Winter Komfortprobleme durch Kaltluftabfall ("es zieht") an einer Raumhohen Verglasung hast, lässt sich nur mit 3-Scheiben-Verglasung / Passivhausfenstern oder mit Heizflächen direkt unter dem Fenster (z.B. Unterflurkonvektoren) verhindern.
Um Überhitzung im Sommer zu vermeiden brauchst Du eine außenliegende Verschattung. Wenn Du mit low-e-Beschichtung und Bedruckung des Glases gegen die sommerliche Überhitzung vorgehst, sind die (gewünschten) solaren Gewinne im Winter natürlich auch entsprechend reduziert. Eine Bedruckung reduziert nebenbei auch noch den Durchblick.
Zu den praktischen Erfahrungen und zu den sommerlichen Innentemperaturen berühmter und weniger bekannter Gebäuden mit Glasfassaden bitte unbedingt die beiden folgenden Artikel lesen:
http://www.impulsprogramm.de/impuls_..._detail&id=278 http://forum.bauzeitung.de/forum/glo...referer=date_1
Das erste ist eine Veröffentlichung von einem Mitarbeiter des IWU zu Solararchitektur, das zweite ein Kommentar zu diesem Artikel bei db-online.
Ich würde Dir empfehlen, nochmal darüber nachzudenken, ob eine Ganzglasfassade architektonisch unbedingt notwendig ist.
Kann natürlich sein, dass für Deinen Entwurf die Optik wichtiger ist und Komfort und Energieverbrauch hinten anstehen müssen - die Gewichtungen sind da auch an manchen Lehrstühlen nicht ökologisch sinnvoll und nutzerorientiert.
Viele Grüße
Conny Moosmann