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Zitat von leipziger Andererseits wundert mich, dass die Arbeit eines planenden Mitarbeiters mit 10 Jahren Berufserfahrung in den Augen vieler Chefs den gleichen Stellenwert geniest wie die Arbeit einer Studentin im 2. Semester. Klar zeichnen beide, aber irgendwer muss doch merken, dass es nicht auf die Anzahl der Striche oder Zeichnungen ankommt, sondern auf die Stimmigkeit des Werks. Der Erfahrene erstellt weniger Zeichnungen, aber genau die, die benötigt werden. Die inhaltliche Stimmigkeit (auch Übereinstimmung untereinander) ist weit höher als bei der Studentin. |
Das liegt daran, dass sich der Chef nach seiner Studentenzeit zurücksehnt, wo er einfach mal so drauf los entwerfen konnte. Die theoretischen Entwürfe der Studenten sind oft schöner als die schnöde Alltagsarchitekturen in seinem Wald-und-Wiesen-Büro. Mein ehemaliger Prof. (ein konservativer Architekt im Berufsleben) hat mit seinen Studenten richtig die Sau rausgelassen. Ein unbaubaren Entwurf nach dem anderen von ihnen verlangt.
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Zitat von leipziger Ein Problem ist dabei auch, dass die Öffentlichkeit gar nicht weiss, was Architekten wirklich machen, weil die Chefs sich nach Außen immer als abgefahrene Künstler aufspielen. Also ich finde es inzwischen peinlich, irgendwo zu sagen, dass ich Architekt bin. |
Tja, die Außendarstellung ist wirklich ein Problem. Viele haben einen Baudesigner vor Augen, der sich den ganzen Tag schöne Formen ausdenkt. Die anderen sehen im Architekten einen Bauunternehmer, der Häuser mit Sonderwünschen verkauft.
Über das Gehalt eines Architekten gibt es in der Bevölkerung (zum Glück) keine richtigen Vorstellungen. Nur, dass er ja viel verdienen muß- bei den Baupreisen. Es muss also ein Traumberuf sein - sehr gut bezahlt und dann noch kreativ! Leider ein Trugschluß!