AW: Anschlussdetails eingeschossiher Anbau an verklinkertes EFH
# 2 ( Permalink)
Social Bookmarks:
Hallo Tobias,
wenn ein eingeschossiger Anbau mit WDVS kommen soll, ist es sicherlich auch aus gestalterischen Gründen sinnvoll eine Fuge auszubilden, denn irgendwo nahtlos an den Klinkerbau anzuputzen fände ich komisch. Als trenndendes Element bietet sich ja immer eine geschosshohe Verglasung an, die man wenn konsequenterweise auch etwas nach innen einziehen sollte damit der Materialwechsel nicht nur in einer räumlichen Ebene stattfindet.
Das Thema Setzungen würde ich mit dem Statiker besprechen. Je nachdem sollte man auch ein Bodengutachten anfertigen lassen. Dann bekommt man Sicherheit was die Gründung und die zu erwartenden Setzungen anbelangt. Je nachdem kann man den Anbau auch anhängen. Ansonsten hast du ein Fundament neben dem Altbau, das evtl. bis auf die Gründungssohle des Altbaus geführt werden muss, wenn dieser z.B. einen Keller hat. Dann wird ganz normal eine 20 oder 30 mm Trennfuge ausgebildet vgl. Trennfuge Doppelhaus. Je nachdem sollte man diese Fuge auch bis bis zum Belag Fertigfußboden durchziehen (Trennung im Estrich und z.B. in den Fliesen; muss bei Fliese auch nicht immer ein Metallschiene sein, oft reicht auch nur ein normale Fliesenfuge die nicht ausgefugt wird und anschließend mit Silikon zugemacht wird.
Vom Wärmeschutz her mußt du mit dem Anbau natürlich die ENEV einhalten, wird bei WDVS kein Problem sein, da man ja in der Materialstärke flexibel ist. Ich würde mal 16 cm WLG 035 auf der Wand und 20 cm WLG 035 am Tiefpunkt der Gefälledämmung auf dem Flachdach vorsehen. Verglasungem mit U-Wert Gesamt von 1,1 W/m²k. Auf dem Boden vielleicht 10+6 cm WLG 035.
Was mir nicht ganz klar ist, wieso du einen Hohlraum ausführen willst. Sicherlich kann man den Platz darunter nutzen für Gartengeräte, Liegestuhl, etc. . Grundsätzlich fände ich aber eine aufgeständerte Putzkiste, etwas komisch.
Eine schwebende Kiste auf Punktfundamenten würde ich ein anderes Fassadenmaterial wählen. Bodenplatte muss dann von unten gedämmt werden, oder man besten Holzrahmenbaukiste auf Stahlträger mit Betonpunktfundamenten stellen.
Bei der Putzkiste würde ich auf den Hohlraum verzichten, d.h. Sockelwände werden so weit aus der Erde rausgezogen, daß die neue Bodenplatte mit Fußbodenaufbau niveaugleich mit dem Altbau wird. Man würde den Sockel dann einfach auffüllen.
Wieso machst du im Anbau nicht einfach eine größere Raumhöhe, so daß man aus dem Altbau ein paar Stufen nach unten in den Anbau geht, und dann ebenerdig in den Garten kommt. Könnte bei 50 er Jahre Häuschen mit nicht üppigen Geschosshöhen interessant sein.
Hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen und habe nicht zuviel drumherum geschrieben.
Gruss Daniel |