AW: Billigplanern das Hanwerk legen?!
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Archimedes,
ich gestehe, ich hab in meiner "Jugend" auch gelegentlich Planleistungen erbracht bzw. dies zusammen mit einem Bauamtspensionär getan.
Allerdings haben wir sicher nicht solche Dumpingpreise genommen.
Ich will das jetzt auch nicht gut heißen, denn es gibt schon einen Grund dafür,
dass eine HOAI existiert.
Allerdings wird die nicht nur von den vielen "schwarzen Planungsschafen" unterwandert sondern von einigen Planern auch gehörig nach oben ausgedehnt.
So z.B. geschehen beim LAC (Lufthansa Aviation Center, Ffm)
Dort wurde vom planenden Architekturbüro durchgesetzt, dass die eigene
Design- Grifflinie von FSB genommen wurde.
Ich schätze mal, bei ca. 6000 Türen und einer Lizenzgebühr von 20 Euro kommt schon ein nettes Taschengeld nebenher raus.
Ich denk, ein großer Teil an Honorardumping passiert auch durch die Fertighausfirmen, die ihre Musterzeichnungen gewissermaßen unentgeltlich kopieren und als Planung zur Verfügung stellen.
Und die Bauleitung machen die dann auch noch nebenbei, quasi als Rabatt.
Und, last but not least, die Kommunen unterlaufen ja auch die Architekten.
Beinahe jede größere Gemeinde und Stadt hat doch mittlerweile einen "Eigenbetrieb" für Bau und Bauunterhaltung. Da wird auch fleißig geplant.
In Hessen gibt es das sog. Hessiche Baumanagement.
Ist zuständig für Vergabe und Baubegleitung.
Auch die planen mittlerweile wieder einige Sachen in Eigenregie.
Allerdings sind dann meißtens auch Architekten in diesen Behörden festangestellt und somit "versorgt".
Was die Sache aus meiner Sicht etwas verbessern würde, wäre, dass die Architektenkammern diesen Quereinsteigern eine Möglichkeit geben würden, sich einzureihen.
Ich habs allerdings so erlebt, dass diese sich sehr abschotten, damit die Pfründe der Planungsleistungen durch die Mitglieder der Kammer abgeschöpft werden. |