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Anton-2
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Anton-2: Offline


Anton-2 will become famous soon enough Anton-2 will become famous soon enough

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Datum: 23.02.2011
Uhrzeit: 19:24
ID: 42718



AW: Muss ein Bürogebäude entwerfen #10 (Permalink)
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Zitat von sanne Beitrag anzeigen
Ich finde da Archimedes´ Vorschlag besser: 1-4 und dann tschüss. Oder gibts schon nen Vertrag? Oder läuft das grad nur auf freundschaftlicher Basis mit mündlichen Absprachen? Wär mir zu heiss bei so ner Sache...
Wann hat man schonmal gehört dass bei solchen Konstellationen Wert auf die Meinung des Architekten gelegt wird? Da zählt doch meistens nur was der GU sagt! Ob es gut ist für den Bauherrn sei mal dahingestellt- aber du als Arschitekt ziehst in dem Falle doch immer den kürzeren...


Ja das ist doch einer der Gründe warum ich dazu rate mal mit einem Kolegen zu reden der länger im Geschäft ist.
Zu bedenken ist auch ob die Bauvorlageberechtigung ausreicht... Hast Du einen Stempel conqueror ???
Ein Profi vermittelt dem Bauherrn das es mit oder ohne Architekt letztendlich zum Schluß das gleiche kostet und es dann doch besser ist einen Fachmann auf seiner Seite zu haben.


Wenn der Architekt plant und ausschreibt gibt es:

a) evt. einen günstigeren Bieter (Konkurenzkampf)

b) ist klar was tatsächlich gebaut wird (Ausstattung etc... Typisches Beispiel ist die hochwertige Innentür im Esche Weiß Design. = Billigtür mit Kartonwabeneinlage und Kuststoffbeschichtung)

c) entfallen die Planungskosten und Aufschläge auf Seiten des GU
(Klar das der GU sagt das ist alles inkl. Wenn er die Planungshoheit hat kann er ja frei definieren wo zu seinen Gunsten gesparrt wird)

d) der übliche Gu-Aufschlag liegt bei etwa 12 %. >> Bei jeder Leistung die der GU an eine andere Firma vergibt schlägt er 12 % für Koordination und Risiko auf. Das ist auch OK so. Dazu kommen dann noch Planungskosten die eingepreist werden. Dies erklärt letztendlich warum mit einem Architekten der für diese Leistung nur ca. 8-10 % nimmt + Statiker und sonsige Fachplaner die der GU ja auch zahlen müsste, genauso günstig gebaut werden kann.

e) Das Risiko für den Bauherrn ist geringer wenn es viele kleine Firmen mit Einzelaufträgen gibt. Wenn es mit einem Auftragnehmer Probleme gibt (Sprich wenn ein Schwein dabei ist) dann geht es halt bei z.B. 100 tsd. € Auftragssumme bei 10 % nur um 10 tsd. € und nicht um 200 tsd.....
Bei einer Auftragssumme von 2 Mio. lohnt es sich auch einfach für den GU nach Nachträgen zu suchen oder diese ggf. vor Gericht durchzustreiten. (Vor Gericht geht es in der Regel immer 50/50 aus da die Richter keine Fachleute sind und die Geschichte vom Tisch haben möchten)

Aus leidvoller Erfahrung kann ich nur sagen das der Umgang mit einem GU immer schwierig ist. Als wir das zum letzten mal gemacht haben hat uns, trotz ellenlanger Baubeschreibung, letztendlich nur der Umstand gerettet das die komplette von uns erstellte Werkplanung vor Auftragserteilung fertig war und Bestandteil des Auftrags wurde. Da gab es dann einfach keine Ausflüchte mehr... (Wir haben dann nachträglich erfahren das die bei einer Bausumme von 4 Mio. intern mit möglichen Nachträgen in Höhe von 1,3 Mio kalkuliert hatten. Bekommen haben die dann nachdem wir noch Unterstützung eines Anwalts hatten Minus 300 tsd...)

So, ich hoffe das ist genug Futter um deinen Bauherrn davon zu überzeugen das er mit einem Architekten, der allein die Interessen des Bauherrn vertritt und nichts davon hat wenn auf Kosten des Bauherrn gesparrt wird, schlußendlich besser baut.

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