AW: Möglichkeiten zur Selbtsständigkeit?
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Wenn Du Landschaftsbau studiert hast und trotzdem eine planerische Ader hast, würde ich mich eher an den Landschaftsbau anlehnen. Dort macht das Privatkundengeschäft die Hälfte der Umsätze aus und es fehlt oft die Kompetenz und die Lust, sich mit den Wünschen und gestalterischen Vorstellungen der Privaten auseinanderzusetzen. Wenn die Betriebe keinen eigenen Planer einstellen können oder wollen, nutzen sie gerne den Kontakt zu freien Mitarbeitern.
Über die Architektenschiene kommst Du mit Deinem Studium ohnehin nicht richtig ins Geschäft, weil Dir die Kammerfähigkeit fehlt.
Rechtlich gesehen wäre das eine freiberufliche Tätigkeit. Das heißt, Du musst kein Gewerbe anmelden, hast aber Unternehmereigenschaft und musst das dem Finanzamt melden. Wenn Du dann am Mehrwertsteuersystem teilnimmst, kannst Du bei allen Deinen Beschaffungen die Vorsteuer zurückfordern, musst aber auch selbst MwSt in Rechnung stellen. Wenn Du direkt bei den privaten Kunden Planungen anbietest, verteuert sich mit der MwSt-Option allerdings Dein Honorar.
Es ist letztlich eine Grundsatzfrage, ob das nur ein 2. Standbein sein soll oder die Basis für eine spätere eigenständige Existenz als Planer. Dazu fehlt Dir aber doch immer wieder der Architektentitel.
__________________ Wolfgang Ziegler |