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Archimedes
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Datum: 15.03.2011
Uhrzeit: 20:18
ID: 42981



AW: Theoretische Frage #12 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von noone Beitrag anzeigen
sehr gut, konrete Zahlen! Man sollte aber beachten, dass bei solchen Ausmassen die 80 m² reine Wohnfläche nicht mehr ausreicht, überlegt mal wir hätten einen Wohnturm mit 70 Mio Einwohner.
Klar ist ja alles reine Theorie., aber ich hatte das schon eingeplat.

Ich hatte 40 m² private Wohnfläche eingeplant, daß sind immerhin 160 m² Wohnfläche für einen 4-Personen-Haushalt. Recht viel, finde ich.
Dann 15 m² Arbeitsfläche, aber auch Schulen. Bei Großraumbüros wäre das sehr großzügig pro Arbeitsplatz inkl. Nebenräumen. Dazu muß man bedenken, daß nicht alle Einwohner arbeiten werden.
Dann 5 m² zum Konsumieren. Das bedeutet, daß ein Einkaufszentrum mit Einzelhandel und allen anderen Dingen des täglichen Lebens (Frisör, Ärzten, Apotheke, Restaurants, etc.) mit 25.000 m² BGF im Schnitt von 5.000 Personen frequentiert würde. Das ist eigentlich kein Problem.
Dann noch 20 m² Erholungsfläche (Grünzonen, Schwimmbad, Sportstätten, etc.). Das ist sehr viel, weil diese Fläche ebenfalls mehrfach genutzt werden kann.
So kam ich auf ein Mittel von 80 m² pro Person.
Konstruktions- und Erschliessungsflächen waren bereits abgezogen.

Die mittlere Geschosshöhe von 3,80 läßt ebenfalls einige Spielräume zu. So könnten Wohn- und Bürogeschosse nur 3,20 im Durchschnitt haben und andere Bereiche zum Konsumieren und Erholen durchaus deutlich mehr (> 5 m).

Könnte doch funktionieren oder???

Trotzdem der Wahnsinn sich so ein Teil vorzustellen.




Aber als wäre es eine Vorahnung gewesen:

Ich hatte vor einigen Tagen (vor dem großen Beben) geschrieben, daß alle Megastädte und -strukturen ihre Schwierigkeiten haben. Jetzt zeigt sich am Beispiel Japan, daß eine Megametropole wie Tokio (35 Mio. Einwohner) im Ernstfall nicht einmal evakuiert werden könnte:

+++ Experte: Evakuierung Tokios unmöglich +++

[13.58 Uhr] Eine Evakuierung von Japans Hauptstadt Tokio zum Schutz vor einer radioaktiven Verstrahlung ist nach Einschätzung eines deutschen Experten völlig unmöglich. "Wenn es jemand schaffen könnten, dann der japanische Katastrophenschutz, der zu den besten weltweit gehört. Aber in so kurzer Zeit so viele Menschen aus Tokio rauszuholen, ist undenkbar", sagte der Vorsitzende des Deutschen Komitees Katastrophenvorsorge (DKKV), Gerold Reichenbach, der Nachrichtenagentur dpa. Im Großraum Tokio leben 35 Millionen Menschen. "Eine Evakuierung von solcher Dimension hat es nie zuvor irgendwo auf der Welt gegeben", so Reichenbach. "Eine Metropole wie Tokio zu evakuieren, überfordert auch ein gut vorbereitetes Land. Denn man muss die Leute ja nicht nur rausbringen, man muss sie auch unterbringen, ihre elementarsten Bedürfnisse wie Wasser, Sanitäranlagen oder Unterkunft decken."


Quelle: Spiegel online

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