Zitat:
in der antike gehörte die form der stadt, die ausführung von bestimmten bautypologien zu einer der wichtigsten allgemein anerkannten gesellschaftlichen werten.
(siehe dazu die alten römischen städte).
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das ist im Gegensatz zu Toms angemahnten "neoliberalen" Haltung eine sehr "romantische" Haltung.
Die Entwicklung des Stadtbildes der Römer ist genauso wie das der modernen Städte durch die Entwicklung und Erfahrung gewonnenen Erkenntnisse bezüglich Brandschutz (Abstände, Dacheindeckungen), Kanalisation, Hygiene, Krankheitsvermeidung etc. entstanden.
Wenn wir den zum Scheitern verurteilten Massenwohnungsbau betrachten, stellen wir fest, dass dort durchweg keine privaten Investoren am Werk waren, sondern politisch gesteuerte, halböffentliche Wohnungsbaugesellschaften. Das heisst, es waren massenhaft Wohnungen notwendig, und in einem gesellschaftspolitischen Findungsprozess wurden die Wohnungen auf die Bedürfnisse der Menschen abgestimmt.
Leider ist es bei wissenschaftlichen Theorien immer so, dass sie erst inder Praxis bestehen müssen, und in der Architektur gewinnt man Erkenntnisse eben immer Jahre später. Deshalb ist der Städtebau ein langwieriger Prozess, und je schnelllebiger eine Gesellschaft ist, desto schwieriger ist es, vorrausdenkend zu planen und zu entwickeln.
Die Probleme, die aus einer zu hohen Dichte entstehen, sind uns heute alle bekannt, deshalb geht und ging der Weg von einer hohen Dichte weg zu einer besseren Durchmischung der Dichte und Nutzungen hin.
Die sozialen Probleme, die in Wohnquartieren entstehen, sind meist gesellschaftsdynamische Prozessen wie Arbeitslosigkeit, Armut, Aus- und Abgrenzen von Minderheiten und sozial Schwachen geschuldet. Dies ist allgemein anerkannt, deshalb wird auf die Durchmischung geachtet.
Da aber letztendlich alleine das Budget entscheidet, wie gut die angestrebten Ziele verwirklicht werden, ist es leider immer noch so, dass durch die Vorgaben der Investoren und Politik vorsetzlich eine Architektur entsteht, die die gesellschaftlichen Probleme nicht lösen kann.