Zitat:
Zitat von noone So was gibt es nur in der Architektur, dass dieselben Mitarbeiter, die in den Zeiten mit vollen Auftragsbüchern vollbeschäftigt waren, jetzt immer noch alle da sind und zusammen die wenigen Projekte bearbeiten. |
Einfach Leute entlassen???
Ich glaube hier spielen auch verschiedene Punkte rein:
1. das Einarbeiten neuer Mitarbeiter oder von Absolventen ist zeitintensiv und somit "teuer" bis sie im Büro "funktionieren", also möchte man sie nicht gerne gehen lassen, wenn sie denn mal drin sind, auch wenn es kurze Auftragslöcher gibt. Wie groß oder lang die Auftragslöcher werden, weiß man ja vorher schließlich nicht.
2. in kaum einer Branche sind Planungen für zukünftige Aufträge so kurz oder schlecht vorhersehbar, wie bei den Architekten. Man ist nicht nur von unentschlossenen Bauherren abhängig, sondern auch von Behörden, die alles verschleppen können oder einen kompletten Strich durch das Projekt machen
3. es kommt ständig wieder zu Verzögerungen in der Bearbeitung, weil man auf Entscheidungen und Input von Bauherren, Behörden und Unternehmen angewiesen ist, die man selbst kaum beeinflussen kann
4. man steht immer vor der Frage: Was kommt morgen, nächste Woche, nächsten Monat? Nicht selten passiert es das heute ein eigentlich sicherer und fest eingeplanter Auftrag (ohne Entschädigung für entgangenen Gewinn) wegbricht, aber in 2 Wochen zwei neue hinzukommen.
Soll man dann heute die "überflüssigen" Leute entlassen und in 2 Wochen wieder andere einstellen?
Mal ganz abgesehen davon, daß das von den Kündigungsfristen nicht machbar wäre, würde dieses "Personalmanagement" zusätzlich Zeit und Ressourcen kosten und wäre moralisch bedenklich. Vor allem bekäme man nach kurzer Zeit keine neuen Kräfte mehr, weil man bei den potentiellen Angestellten bekannt für Hire&Fire wäre.
Wie sieht also eine umsetzbare Lösung zum angeprangerten Mißmanagement in Architekturbüros aus?