AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
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Es bleibt dabei. 1.300 Euro (netto) (immerhin ca. 2.000 Euro brutto) sind für einen Anfänger (und da kann man mit 2 Jahren Berufserfahrung noch gerade von sprechen) in einer Testphase bzw. Probezeit von 6 Monaten durchaus in Ordnung. Da gibt es Leute die weniger bekommen...ob berechtigt oder nicht, sei dahin gestellt.
Wer sich in dieser Zeit beweist (dazu gehört aus meiner Sicht nicht das Erzielen möglichst vieler unbezahlter Überstunden, sondern das effektive, weitestgehend selbständige und zielorientierte Arbeiten, sowie eine gewisse soziale Kompetenz, Tugenden wie Hilfsbereitschaft, Aufrichtigkeit, Höflichkeit und Pünktlichkeit) der sollte fraglos nach der Probezeit mehr bekommen. Hier gehts dann ab 2.400 Euro brutto in unserer Branche los, auch wenn es anderswo vielleicht mehr gibt. Wer nicht effektiv arbeitet, ist auch trotz abgeschlossenem Studium mit 2.000 Euro brutto möglicherweise noch überbezahlt. Es gibt gerade in unserer Branche überdurchschnittlich viele Menschen die an Selbstüberschätzung leiden und sich unterbezahlt oder schlecht behandelt fühlen, ohne die Schwierigkeiten, Kosten und Risiken in der Branche wirklich zu kennen.
Studentenjobs vom Stundenlohn her mit einem Festangestellten nach dem Studium zu vergleichen ist auch schwierig, weil wir hier meist von 400 oder 800 Euro-Jobs sprechen, wo brutto fast gleich netto ist, aber natürlich auch Dinge wie Altersvorsorge, Urlaub, Lohnfortzahlung bei Krankheit, angemessenes Arbeitslosengeld, Kündigungsschutz kaum Berücksichtigung finden. |