Wenn sich jemand fragt, welchen Inhalt der Aufhebungsvertrag hatte, dazu folgendes:
Der Chef hat 3-4 meiner Defizite aufgelistet und mit mir ausführlich besprochen.
Nun würde ich mal behaupten, dass die anderen 3 Angestellten (fingen erst in diesem Jahr an zu arbeiten), mindestens genauso viele Defizite aufweisen und der Chef denen eine ähnliche Liste überreichen könnte. Nur was ist der Unterschied zwischen mir und den Anderen? Ich durfte 2 Jahre Auslandserfahrung sammeln und arbeite jetzt das erste Mal in Deutschland und bin überhaupt nicht positiv angetan. Ich musste das Ausland, aus visatechnischen Gründen, verlassen, sonst hätte ich es vorgezogen dort zu bleiben, da sich meine Vermutungen, dass die Arbeitskonditionen in D nicht gut seien, gerade bestätigen. Zurück zu den anderen Angestellten. Sie haben sich vom Chef versklaven lassen. Die eine Kollegin legt erste Zeichen für Überarbeitung an den Tag. Ihre Stimmung/Laune schwankt von einer auf die andere Minute, dann wird sie aggressiv und fällt den Kollegen verbal an, dann kaut sie wie ein Psycho, höchstwahrscheinlich vor Stress und Nervosität, an ihren Fingernägeln und gehen mehrere Male im Monat auf die Toilette um den Tränen dort freien Lauf zu lassen. So nun frage ich mich, ob der Chef zu viel von ihr verlangt oder ob sie den falschen Beruf erwischt hat?
Mein Vorgesetzter agiert so unproffessionell wie ich es zuvor noch nicht erlebt habe. Er lässt diveresen Stress an mir aus und zeigt dies durch übertriebene Ausbrüche wegen nichts oder Kleinigkeiten. Zum Beispiel fängt der Vorgesetzte an am Rad zu drehen, wenn eine Linie schwarz und nicht rot ist. Was er dann macht ist einfach nur unglaublich und wag ich nicht einmal zu beschreiben.
Dann haben wir auch noch jemanden im Büro, der eventuell als eine Art Spion für den Chef fungiert. Die eine Kollegin, welche ich vorher beschrieb, hatte so einige Dinge über ihn erzählt.
Desweiteren, konnte der Chef meine Defizite ( bis auf ein Defizit), die er in der Liste angab, nicht kennen, da er nicht mit mir arbeitet. Woher kamen also die Informationen? Der einzige der davon wissen konnte war der Projektleiter, der nicht wirklich eine Hilfe ist, da ich wie eh und je die Planung alleine verantworte und plane. Wenn ich fragen stellte, konnte oder wollte er sie nicht beantworten. Aus dem Fragenkatalog stellte er dann wahrscheinlich meine Defizite zusammen und rannte gleich zum Chef.
Es gäbe noch so einiges zu beschreiben aber für jetzt sollte es erst einmal genügen.
Fazit: Die anderen lassen sich versklaven ich nicht und deswegen setzt er mich unter Druck. Natürlich habe ich keine Lust auf dieses Psychospielchen und habe mich natürlich woanders umgesehen um diese Höhle zu verlassen.
Ich habe eine Zusage vom Büro meiner Wahl und warte nur noch auf das grüne Licht. Die warten auf den Startschuss des BAuherren, denke ich.
Ich halte es zumindest nicht mehr lange in dem Laden aus. 10.5 Stunden (ohne Überstunden, 12h mit Ü) Investition in die Arbeit sind genug. Man bedenke jedoch, dass 2.5h Autofahrt mit einberechnet wurden. Die Fahrerei schlaucht und saugt Energie. Das ist natürlich mein eigenes Problem, deswegen will ich auch weg. Der Chef sieht es am liebsten, wenn man jeden Tag bis 21 oder noch besser bis 22 Uhr am Platz sitzt. Gedankt wird es jedoch nicht. Einer hats gemacht und der ist jetzt weg, siehe 1. Post.
Wenn man dann mal etwas früher gehen muss, wegen Friseur o.ä., bekommt man am nächsten Tag gleich ne Einladung zu einem Gespräch, das zum Aufhebungsvertrag führt. Nett nicht wahr?
@Arkham, Ausland war eine gute Entscheidung.
@mies, sehe ich genauso
Ein Freund von mir ist auch Architekt, der könnte hier auch die ein oder andere Architekten-Horror-Geschichte erzählen. Wenn Studenten diese läsen, würden die ihre Ziele vielleicht nochmal überdenken.
Bis dahin und danke für die rege Konversation. Ich lese alles mit
PS: Leider schnallt sich der Gürtel, wegen der globalen Lage, immer enger, so dass oft auch das Ausland keine Option mehr isst. Ein Kollege kam gerade aus England und behauptet viele deutsche Architekten gingen zurück nach D, da Englands Wirtschaft sehr angeschlagen sei.