Zitat:
Zitat von Archiologe
Architektur müßte realitätsabbildend gelehrt werden. Das heißt: Der Student bekommt eine Entwurfsaufgabe mit Kostenrahmen! Er muß zum Schluß eine Abrechnung vorlegen und jede Kostenüberschreitungen verteidigen. Er muß alle baugesetzlichen Vorgaben erfüllen, diese Gesetzestexte erarbeiten und interpretieren können. Er muß alle material- und ausbautechnischen Details nachweisen und erörtern können! Desweiteren sollte für jedes Detail mindestens 2 Kosten- und Materialalternativen erarbeitet werden. Die indivituelle Entwurfsidee erhöht oder senkt dann die Gesamtnote im Dezimalbereich und ermöglicht im besten Fall die Note 1.
Hört sich hart an, aber nur so wird realitätsabbildend ausgebildet. Alles andere ist Spielerei. Nur so kann der Praxisschock, den viele Architekturstudenten nach dem Studium ereilt, verhindert werden! |
Genau das habe ich neulich auch gedacht, nachdem ich meine Note im Entwurfsfach bekommen habe. Nachdem ich mich mit dem Material und der Konstruktion beschäftigt habe, wurde mein Entwurf sehr konventionell, aber die Umsetzbarkeit war auf jeden Fall gegeben. Der Kostenrahmen dürfte ebenso im realistischen Bereich gelegen haben. Diese ganzen Gedanken zur tatsächlichen Realisierbarkeit waren aber letztlich fürn Arsch. Die besten Noten gab es für die Entwürfe, die man schön an die Wand hängen konnte, wo aber Umsetzbarkeit und Konstruktion gar keine Rolle spielten.