AW: Allgmeine Probleme in der Architektur
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Ich finde das ein sehr interessantes Thema, denn es berührt uns bei der Ausführungsplanung eigentlich ständig.
Sehr viele Absolventen wissen bei der Bearbeitung der LP 5 beispielsweise nicht....
- dass ein großteil der Arbeit aus dem integrieren von Fachplanerleistungen bestehst (ja, Haustechniker sind (leider zu oft) Fachidioten... dafür sind wir dann da, um zu sehen und zu helfen)
- das unsere Arbeit in der Ausführungsplanung nicht das Darstellen von Schrauben ist und das runterladen von Schücoprofilien ist, sondern das Darstellen der Bauteile und deren Fügung (der geöffnete Fensterflügel trifft schneller die Pendelleuchte oder die Tür mit Eletroantrieb, als man gemeinhin vermutet)
- wo die Architektur-Ausführungsplanung auf hört und die Werkplanung der Firma anfängt
- das Denken in fertigen Bauelementen (welche Bauteile gibt es schon fertig, wie füge ich diese mit den konventionellen Dingen (Mauerwerk/Putz) stimmig zusammen
- was ist wirklich ein Planungsfehler des Architekten und was ist einer der Haustechnik oder anderer Planer (gemeinhin ist der Architekt ja an allen Themen mit beteiligt....)
- Wie prüfe ich eine Firmen-Werkplanung (Fügung der Bauteile, Grundmaße, Schnittstelle zu anderen Gewerken, Übereinstimmung der Qualitäten und des Umfangs mit LV.... keine neuen Wünsche fantasieren)
- Was muss in einer Türliste drin stehen und wie lege ich die ganzen Einzel-Anforderungen fest
Man könnte noch unendlich viele Details hinzu fügen....
Man meisten stört mich allerdings in letzter Zeit, dass die Absolventen scheinbar immer belehrungsresistenter werden... die kommen leider oft mit einer sehr argoganten Haltung an nach dem Motto "ich kann schon alles und lasse mir von niemandem etwas sagen." Dann denke ich: "Mal sehen, wie du beim Bauherrn in der Besprechung vor die Wand läufst, wenn du unsere gut gemeinten kollegialen Hinweise nicht hören willst." Manche Erfahrungen muss halt jeder selbst machen. Neulich bekam ein neuer Kollege nach ca. 4 Wochen Hausverbot beim Bauherrn wegen zu großspurigem Auftreten, dann war ich (als ruhigerer, bescheidener Mensch) vorerst wieder der Gute. |