Zitat:
Zitat von Archimedes Grundsätzlich verstehe ich es, dass man als junger Mensch Plätze sucht, die kulturell, gesellschaftlich, oft auch architektonisch mehr zu bieten haben, als die eigene Heimat.
Gerade Architekten nehmen dafür aus meiner Sicht sehr viel in Kauf: Schlechte Bezahlung, unsichere Jobsituation, kaum Möglichkeit Erfahrung auszubauen (weil man oft nur im Entwurfsbereich landet), rumgeschubst zu werden, und das bei höheren Lebenshaltungskosten. |
Das erlebe ich persönlich auch als eine paradoxe Situation, welche sich im konkreten persönlichen Leben nur schwer durchbrechen oder auflösen lässt. In Sachsen oder im Osten ist man ja generell schon seit 2 Jahrzehnten an Arbeitsmirgation in einem großen Ausmaß gewöhnt und kennt es gar nicht mehr anders. Für unsere kleine Familie wäre es sicher möglich in die Heimat zurückzugehen und denselben Lebensstandard in ökonomischer Hinsicht (vielleicht weniger Gehalt aber dafür auch geringere Lebenserhaltungskosten..) zu haben. Aber irgendwie übt die "Großstadt" eine zu große soziale und kulturelle Anziehungskraft aus, wodurch man manchen (ökonomischen) Nachteil in Kauf nimmt.