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Tom
 
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Datum: 10.07.2012
Uhrzeit: 20:24
ID: 47224



AW: Erfolgreiche Beispiele der Computaional Design #3 (Permalink)
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Diese Seite fand ich vor einiger Zeit ganz frisch: Generator.x: Software and generative strategies in art and design

Der Ausgangspunkt ist ja erst mal eine ästhetische Faszination. Offenbar können durch Algorithmen erzeugte Strukturen Qualitäten besitzen, die man bei "Automatenkunst" lange Zeit nicht erwartet hätte. Das hat u.a. mit einem Komplexitätsgrad zu tun, der "unerwartete" Ergebnisse / Konfigurationen hervorbringt. In vielen Fällen auch mit einer prozesshaften Dynamik, die eine außerordentlich hohe innere Spannung erzeugt.

Das gilt für Graphik, Musik, etc. In Architektur umgesetzt, können m. E. durchaus räumliche Qualitäten entstehen, die es auf konventionellem Wege vorher so nicht gab. Wenn man dies anerkennt, stellt sich die Frage nach der materiellen Realisierung. Dass man mit digitalen Mitteln hochkomplexe, individuelle Strukturen sogar wirtschaftlich fertigen kann, macht die Sache im Gesamtbild besonders interessant.

In jedem Fall müsste man im Rahmen einer grundsätzlichen Untersuchung beleuchten, inwieweit die konventionell-modernen Auffassungen der "genialen Einfachheit" und des formalen Reduktionismus mit wirtschaftlich-praktischen Erwägungen verknüpft sind/waren. Evtl. bedeutet "einfach und rationell" heute etwas anderes. Die hohe Emotionalität der parametrisch erzeugten Gebilde weist auch auf einen Paradigmenwechsel weg von einem klassisch-modernen Rationalismus hin, der viel tiefer reicht als eine rein formale Diskussion.

T.

Geändert von Tom (10.07.2012 um 20:42 Uhr).

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