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Tom
 
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Hochschule/AG: Architekt

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Datum: 15.07.2012
Uhrzeit: 16:49
ID: 47255



AW: Job und/oder Doktor?

#2 (Permalink)
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Hallo Lilly,

neben dem AIP zu promovieren, ist zeitlich doch schon sehr schwierig. Das ginge auch nur mit einer "freien Promotion", die Du vorher einfädeln müsstest. Freie Promotionen sind eher selten, dauern lange und sind durch den fast vollkommen fehlenden äußeren Organisationsrahmen eine besondere Selbstorganisationsaufgabe. Wenn man später einen rein wissenschaftlichen Weg einschlagen will, schafft eine freie Promotion nicht die besten Voraussetzungen (fachlich und persönlich).

Die üblichste Form in der Architektur zu promovieren ist doch, als Assi mit einer halben Stelle an einen Lehrstuhl zu gehen, der die Möglichkeit zur Promotion anbietet. Solche Promotionen dauern 3-6 Jahre, man ist in diesem Rahmen zeitlich und inhaltlich relativ frei. Es hängt von einem selbst ab, wie stark man sich in dieser Zeit in der wiss. Community vernetzt, wo man sich welches Feedback holt, etc. ...

Immer wichtiger wird eine dritte Form der Promotion, die der Graduiertenkollegs. Das sind straff organisierte wissenschaftliche Programme, für die man sich frei bewerben kann, oft auch gefördert mit Vollstipendien. Diese schaffen einen verbindlichen zeitl. und inhaltlichen Rahmen und fördern den Austausch mit anderen Promovierenden. Die enge Begleitung und die strukturierten Feedbacks bringen fachlich und persönlich m. E. den größten Gewinn. Viele Programme dauern nur drei Jahre, die Anforderungen sind aber sehr hoch. Und welche Angebote es im Bereich Architektur gibt, entzieht sich meiner aktuellen Kenntnis. Ich würde mich mal im Bereich Kulturwissenschaften, Kunst- und Geistesgerschichte umsehen. Da gibt es interdisziplinäre Programme, in denen man sicher auch als Architekt/in akzeptiert wird.

Viel Erfolg, T.

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